Region (pm/da) Der Optimismus der regionalen Wirtschaft ist im Frühsommer 2018 leicht zurückgegangen. Den Zahlen der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlsruhe zufolge ging der Konjunkturklimaindex, der darstellt, wie die Unternehmen die aktuelle und die zukünftige Geschäftslage beurteilen, um sechs Punkte auf 142 Punkte zurück. Er liegt damit wieder auf dem Wert vom Herbst vergangenen Jahres.
Der Umfrage zufolge berichten 60 Prozent der Unternehmen von gut laufenden Geschäften (Jahresbeginn 2018: 67 Prozent), 36 Prozent bezeichnen sie als befriedigend (Jahresbeginn 2018: 30 Prozent) und vier Prozent (Jahresbeginn 2018: drei Prozent) sind mit dem Geschäftsverlauf unzufrieden. In den nächsten zwölf Monaten gehen die Betriebe von einer stabilen Entwicklung aus: 35 Prozent (Jahresbeginn 2018: 39 Prozent) rechnen laut der Konjunkturumfrage mit einer Expansion ihrer Geschäfte; um vier Prozentpunkte auf 59 Prozent angestiegen ist der Anteil der Unternehmen, die eine stabile Entwicklung auf dem erreichten Niveau erwarten. Bei nach wie vor sechs Prozent hält sich der Anteil der Skeptiker.
IHK-Präsident Wolfgang Grenke: Konjunktur normalisiert sich
,,Die aktuellen Ergebnisse bestätigen einmal mehr die hohe nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft. Die Einschätzung der Lage ist immer noch sehr gut und die häufig gut gefüllten Auftragsbücher sorgen für einen optimistischen Ausblick auf die kommenden Monate“, so IHK-Präsident Wolfgang Grenke. Aus seiner Sicht zeigt der leichte Rückgang des IHK-Konjunkturklimaindex von einem sehr hohen Niveau aus, dass sich die Konjunktur normalisiert.
Grund für Rückgang: Kapazitätsgrenzen und Fachkräftemangel
Die Ursache für den leichten Rückgang sieht die IHK darin, dass die Produktion an Kapazitätsgrenzen stößt. Auch personell seien aufgrund fehlender Fachkräfte Grenzen erreicht, so dass nicht mehr alle Aufträge angenommen werden könnten. In den abgeschwächten Erwartungen spiegelten sich außerdem die Arbeitsmarktknappheit, die nach wie vor bestehende Unklarheit über die Modalitäten des Brexit und die zunehmende Sorge vor eskalierenden globalen Handelskonflikten wieder. Auch die bürokratische Belastung im Hinblick auf die Umsetzung der EU-Datenschutzgrundverordnung spiele eine Rolle.