IG Metall verärgert über Hinhaltetaktik

Rastatt (pm/ij) Die IG Metall meldet sich heute zum Automobilzulieferer Antolin in Rastatt zu Wort. Nach monatelangen Verhandlungen um die Arbeitsplätze beim Automobilzulieferer Antolin sind Betriebsrat und IG Metall verärgert über Hinhaltetaktik und fehlenden Entscheidungswillen der Geschäftsleitung, heißt es in der Mitteilung.

Antolin plant verbleibende Neuanläufe von Aufträgen für die Mercedes-Kompaktklasse ausschließlich im ungarischen Werk Kecskemét zu produzieren. Von dort aus soll das Benz-Werk in Kecskemét und das Mutterwerk in Rastatt beliefert werden. In Folge davon würden ca. 30 Arbeitsplätze für einfache Logistikarbeiten übrigbleiben, was die Schließung des Produktionsstandortes mit heute 430 Beschäftigten bedeutet.

„Die Beschäftigten sind verärgert, sie verlieren das Vertrauen in die Geschäftsführung. Sie wollen eine Perspektive,“ so der Betriebsratsvorsitzende Waldemar Jalowy auf der am Freitag den 10.2.2017 bei Antolin am Standort Rastatt stattgefundenen Betriebsversammlung. „Der Verhandlungsstand ist völlig unbefriedigend bezüglich des von uns geforderten Standortsicherungskonzeptes. Es liegt kein Geschäftskonzept vor, auf dessen Grundlage verhandelt werden kann,“ bemängelte Heiko Maßfeller, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Gaggenau.

Betriebsrat und IG Metall fordern eine Standort- und Beschäftigungssicherung , dass die Nachfolgeaufträge für die Mercedes-Kompaktklasse und neue Produkte in der Umgebung von Rastatt in einem neuen Werk außerhalb des Industrieparks platziert werden. Die Arbeitnehmerseite verfolgt das Ziel, mit einem neuen Werk eine Schlüsselrolle zur Absicherung des bevorstehenden technologischen Wandels im Konzern zu übernehmen und die Schnittstelle zu den Fahrzeugherstellern abzusichern.