IG Metall gegen Rente ab 70

Berlin/Bruchsal/Bretten (pm/amf) Die IG-Metall Bruchsal-Bretten hat den Vorstoß des Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, das Rentenalter auf 70 zu erhöhen, scharf kritisiert. Es brauche kein höheres Rentenalter, sondern eine höheres Rentenniveau. Das teilten die IG Metall Senioren am Freitag mit.

„Jetzt eine Debatte über ein höheres Rentenalter loszutreten, ist ein billiges Ablenkungsmanöver des Bundesfinanzministers. Damit ist die Rente nicht zukunftsfähig zu machen, sondern die Leistungen werden noch weiter verschlechtert. Stattdessen muss es um eine Rente gehen, von der man auch künftig im Alter in Würde leben kann – und das heißt verlässliche Leistungen auch für die Jungen, sowie ein höheres Rentenniveau“, sagte der Vorsitzende der IG Metall Senioren Felix Schlindwein. „Die Debatte verstellt den Blick auf die Realität. Die Altersgrenzen wurden bereits deutlich angehoben. Die abschlagsfreie Regelaltersrente gibt es künftig erst mit 67 Jahren. Für die Jüngeren bedeutet die Rentenpolitik der Bundesregierung schon jetzt, länger zu arbeiten, trotz sinkendem Rentenniveau“, sagte Schlindwein. Die IG Metall Senioren plädieren daher für einen Kurswechsel in der Rentenpolitik. „Statt steigender Altersgrenzen muss der Sinkflug des Rentenniveaus gestoppt werden. Langfristig muss das Rentenniveau dann deutlich steigen. Die IG Metall hat mit ihrem Rentenmodell gezeigt, dies ist selbst innerhalb des niedrigen Beitragssatzziels der Bundesregierung von 22 Prozent möglich“, sagte Felix Schlindwein.