Karlsruhe (pm/yb) Einmal quer durch sechs Jahrhunderte Selbstporträts: Mit der Ausstellung „Ich bin hier! Von Rembrandt zum Selfie“ hat sich die Kunsthalle Karlsruhe das Thema des Selbstbildnisses vorgeknöpft – und das gleich mit zwei anderen europäischen Museen.
Das Musée des Beaux-Arts in Lyon und die National Galleries of Scotland in Edinburgh sind Partner bei dem drei-Länder-Kunstereignis. Karlsruhe macht dabei von diesem Samstag bis zum 31. Januar kommenden Jahres den Auftakt. Danach sollen die etwa 140 Werke von rund 100 Künstlern unter anderem Titel und mit jeweils individuellem verändertem Konzept in die anderen Museen weiterwandern. Unter den Exponaten ist auch ein Selbstporträt Rembrandts um 1655, das als eines der wenigen Bilder nicht nach Edinburgh und Lyon weiterreisen wird. Die anderen Museen verfügen selbst über Selbstbildnisse Rembrandts, der sich so oft wie nur wenige Künstler malte. Insgesamt stammen die in der Ausstellung vertretenen Werke zu gleichen Teilen aus den Beständen der beteiligten Museen.
Als kleine Karlsruher Besonderheit begleitet die Junge Kunsthalle die Hauptschau mit der kleinen Ausstellung „Selfies“, die sich der Selbstinszenierung von Jugendlichen widmet – darunter auch Selfies junger unbegleiteter Flüchtlinge, die sich von Werken der Kunsthalle inspirieren ließen.