Bruchsal (yb) In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bruchsal geht der Hungerstreik der Häftlinge in die nächste Runde: Zehn Häftlinge verweigern laut Presseberichten mittlerweile ihr Essen. Anfangs wollten die Hungernden damit ihrem Ärger über Telefongebühren und die mangelnde Brotauswahl in der Anstalt kundtun, heißt es. Erst letzte Woche war bekannt geworden, dass bereits Anfang August ein 33-jähriger Häftling in seiner Einzelzelle tot aufgefunden wurde – möglicherweise hatte er zu Tode gehungert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Bereits am Dienstagmittag sei absehbar gewesen, dass sich der Hungerstreik ausweitet, berichten verschiedene Medien. Am Abend verweigerten weitere Insassen ihre Mahlzeit. Welche hungernden Häftlinge schon von Anfang an dabei sind, ist nicht klar. Es ist gut möglich, dass die derzeitige Aufmerksamkeit, die durch den noch ungeklärten Tod des Häftlings aus Burkina Faso entstanden ist, jetzt von einigen Insassen genutzt wird.