Karlsruhe (pm) Zur Stärkung und zum Ausbau der wissenschaftlichen Weiterbildung an Hochschulen in Baden-Württemberg fördern das Land und die EU Projekte zum lebenslangen Lernen mit insgesamt 9 Millionen Euro.
Finanziert wird das Programm je zur Hälfte vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden- Württemberg (MWK) und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union.
Als eine von 16 geförderten Hochschulen erhält auch die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft zu Beginn des neuen Jahres für ihr Projekt „WB-ME – weiter bilden – mehr erreichen“ Fördermittel über rund 536 000 Euro über einen Zeitraum von drei Jahren zum Aus- und Aufbau von Strukturen der wissenschaftlichen Weiterbildung, die am hochschuleigenen Institut für Wissenschaftliche Weiterbildung (IWW) gebündelt sind.
Die Hochschule Karlsruhe wird die bereitgestellten Mittel zunächst dafür einsetzen, das IWW zu einer leistungsfähigen, zentralen Serviceeinrichtung für die wissenschaftliche Weiterbildung auszubauen. Unter besonderer Berücksichtigung von spezifischen Zielgruppenbedürfnissen, innovativer Lehr- und Lernmethoden und mithilfe eines internen Schnittstellenmanagements, das die bereits vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen effektiv bündelt, will die Hochschule berufsbegleitende, modularisierte Kontakt- und Masterstudiengänge einführen. Zielgruppen der Weiterbildungsangebote sind insbesondere berufstätige und berufserfahrene Personen in der Informatik, den Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften, die sich an einer Hochschule mit hervorragendem Ruf in der technischen Bildung weiterqualifizieren möchten. Auch Unternehmen, die Personalentwicklung in den genannten Bereichen in Kooperation mit einer renommierten Hochschule praxisnah betreiben möchten, sollen künftig gezielter angesprochen werden.
So sollen die Unternehmen bereits in den Prozess der Bedarfsermittlung einbezogen und die einzelnen Weiterbildungsangebote sollen auf die Bedürfnisse der Wirtschaft zugeschnitten werden. Auf diese Weise können Arbeitsanforderung und Lehrinhalte passgenau aufeinander abgestimmt werden. Teilnehmer sollen einzelne Module mit einem Zertifikat abschließen und bei vollständig erbrachten Prüfungsleistungen auch den Masterabschluss erwerben können.
„Mit den zugesagten Fördermitteln sind wir in der Lage, die Weiterbildung als drittes Standbein – neben der Lehre und Forschung – institutionell intensiver in der Hochschule zu verankern und damit nachhaltig zu stärken“, freut sich Professor Dr. Dieter Höpfel, Prorektor für Studium und Lehre an der Hochschule Karlsruhe. „Der Ausbau der wissenschaftlichen Weiterbildung ist für uns nicht nur gesetzlicher Auftrag, sondern spiegelt auch ein Selbstverständnis der Hochschule wider, Menschen auf ihren Ausbildungs- und Berufswegen ein Leben lang zu begleiten und ihnen den wissenschaftlichen Background zu geben, den sie benötigen.“