Bonn (pm/da) Wetterexperten rechnen in den kommenden Tagen mit einer neuen Hitzewelle. Die sogenannten ,,Hundstage“ sollen Temperaturen von bis zu 40 Grad bringen. In Karlsruhe soll der Donnerstag mit 38 Grad der heißeste Tag werden.
Die Höchstwerte liegen laut Wetter Online am Dienstag zwischen 25 Grad an der Ostsee und 35 Grad am Rhein. „Doch das ist nur der Anfang“, sagt Matthias Habel, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline. „Subtropische Hitze übernimmt an den Folgetagen im ganzen Land die Wetterregie. Die Sonne brennt abgesehen von einzelnen Schleierwolken von früh bis spät vom Himmel. Selbst an den Küsten herrscht bei über 30 Grad tagelang Badewetter. Der nationale Hitze-Hot-Spot aber liegt entlang des Rheins, wo schweißtreibende Spitzenwerte von bis zu 38 Grad gemessen werden. Lokal könnte die Gluthitze sogar knapp 40 Grad erreichen.“
Hundstage bezeichnen traditionell heißesten Zeitraum des Jahres
Als ,,Hundstage“ werden die Tage bezeichnet, an denen typischerweise die höchsten Temperaturen des Jahres auftreten. Der astronomische Hintergrund der „Hundstage“ liegt viele Tausend Jahre zurück: Im alten Ägypten kehrte in diesem Zeitraum langsam das Sternbild „Großer Hund“ mit seinem gut sichtbaren Fixstern „Sirius“ an den Morgenhimmel zurück. Für die Ägypter war die Zeit der Sirius-Wiederkehr von herausragender Bedeutung, da sie als sicheres Vorzeichen des nahenden Nil-Hochwassers galt. „Heute taucht Sirius übrigens erst Ende August am Morgenhimmel auf“, erklärt Matthias Habel. „Der Grund dafür ist, dass die Erde im Weltall wie ein Kreisel torkelt. Dadurch verändert sich der Zeitpunkt der Sichtbarkeit aller Gestirne im Laufe von Jahrtausenden, der Begriff ‚Hundstage‘ jedoch bezieht sich nach wie vor auf das historische Auftreten des Sternbildes vor vielen tausend Jahren.“