Hitzlsperger: „Homophobe Menschen haben jetzt einen Gegner mehr!“

Karlsruhe (pas) Es war eine Aussage, die gestern in (Fußball-)Deutschland für jede Menge Wirbel sorgte – und die mehr Fragen aufwarf als Antworten gab. Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger outete sich in einem Zeit-Interview. Als erster ehemaliger Bundesligaprofi bekennt er sich zu seiner Vorliebe für Männer. Um Mitternacht legte Hitzlsperger nach.

Auf seiner Internetseite www.thomas-hitzlsperger.de sowie auf YouTube veröffentlichte er ein rund fünf Minuten langes Video, in dem er einige Fragen beantwortet:

Sein Outing sei ihm für sich und seine Familie unwichtig, sagt der Ex-Profi. „Wichtig ist es mir für die Leute, die homophob sind. (…) Die sollen wissen, sie haben jetzt nen Gegner mehr!“ Worte, durch die Hitzlsperger klar macht, dass der Zeitpunkt seines Outings wohl überlegt ist. Er möchte ein Zeichen setzen – auch und gerade kurz vor Beginn der olympischen Winterspiele im russischen Sotschi.

Die Reaktionen fallen entsprechend zu großen Teilen positiv aus. Viele ehemalige Kollegen stärken Hitzlsperger den Rücken, auch der DFB und die Bundesregierung haben sich geäußert.

Es scheint, als habe Hitzlsperger sein Ziel erreicht. Er hat eine Debatte über das Tabuthema Homosexualität im Fußball und großen Teilen der Sportwelt angestossen. Wir bleiben natürlich auch heute für sie an dem Thema dran, sammeln Reaktionen aus der Region und halten Sie hier sowie in unserer Nachrichtensendung Baden TV Aktuell um 18 Uhr auf dem Laufenden!