Region (cm) Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen, Unwohlsein und Fieber – für diese typischen Erkältungssymptome ist man im Herbst, wenn die Temperaturen innerhalb weniger Tage drastisch sinken können, besonders anfällig. Wer an einem sogenannten grippalen Infekt erkrankt ist, braucht vor allem viel Ruhe und Geduld. Hierzulande greifen viele Menschen dann direkt zu Medikamenten, statt erst einmal einen Arzt zu konsultieren – und tun damit ihrem Körper nicht immer etwas Gutes. Wer rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen trifft, erkrankt im besten Fall gar nicht erst.
Wegen einer Erkältung gleich zum Arzt? Das muss nicht sein. So denken viele Menschen, sie behandeln Erkältungssymptome am liebsten in Eigenregie. Dem Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) zufolge wurden hierzulande allein im letzten Jahr rund 741 Millionen Packungen an rezeptfreien Medikamenten verkauft. Ein kleiner Schnupfen lässt sich mit rezeptfreien Arzneimitteln aus der Apotheke meistens selbst gut behandeln. Experten warnen allerdings davor, allzu leichtfertig mit verschreibungsfreien Medikamenten umzugeben: Schließlich hat jedes Mittel neben den erwünschten auch unerwünschte Wirkungen – die sogenannten Nebenwirkungen –, von denen viele Patienten gar nicht wissen. Wer die Einnahme von Medikamenten scheut, sollte einer Erkältung besser vorbeugen.
Herbsttauglich kleiden
Die Vorbeugung beginnt bereits bei der Kleidung. Am praktischsten ist es, mehrere dünne Kleidungsstücke übereinander zu ziehen. So lässt sich eine Schicht beispielsweise in der Bahn aus- und vor dem Verlassen des Abteils schnell wieder anziehen. An die Füße gehören dicke Socken und wasserdichte Schuhe – denn nichts ist unangenehmer und erkältungsfördernder, als an einem Regentag klamme, kalte Füße zu haben, weil man mit dünnen Sohlen versehentlich in eine Pfütze getreten ist. Wer häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, sollte übrigens unbedingt darauf achten, nicht mit den Händen ins Gesicht zu greifen, um Krankheitserreger nicht direkt in Mund und Nase zu befördern.
Immunsystem stärken
Wer ein starkes Immunsystem hat, wird in der Regel seltener krank. Glücklicherweise gibt es viele Mittel und Wege, dieses zu stärken. Regelmäßiges Saunieren beispielsweise trainiert die Wärmeregulation des Körpers und stärkt damit das Immunsystem. Eine ähnlich gute Wirkung hat Sport an der frischen Luft – etwa, indem man ein- bis zweimal in der Woche joggt. An regnerischen Tagen kann man sich auch zu Hause fit halten – und zwar mit simplem Equipment wie Beintrainer, Pilates-Ring oder Fitnesskreisel. Diese und viele weitere Trainingsgeräte gibt es entweder in Sportgeschäften oder in speziellen Onlineshops – zum Beispiel hier.
Licht tanken
Werden die Tage kürzer, kann es auch sinnvoll sein, sich eine Tageslichtlampe anzuschaffen. Mit ihr lässt sich der Lichtmangel, der für den sogenannten Herbstblues und eine Winterdepression verantwortlich ist, effektiv ausgleichen. Schließlich kann auch eine dauerhafte Verstimmung das Immunsystem schwächen. Wer sich viel in geheizten Räumen aufhält, sollte regelmäßig stoßlüften, da trockene Heizungsluft die Schleimhäute durchlässiger für Viren und Bakterien macht. Vermehrt werden auch ätherische Öle zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt – beispielsweise setzt man in der Aromatherapie auf die gesundheitsfördernde Wirkung der duftenden Öle. Welche Rezepturen am besten helfen, weiß die Aromaexpertin Sandra Adam aus der Drei-Linden-Apotheke in der Rheinstraße, sie berät Aromatherapie-Neulinge kompetent vor Ort.
Mit den Mitteln der Natur vorbeugen
Und wie schaut es mit der Ernährung aus? Gerade in der kalten Jahreszeit ist es wichtig, ausreichend Obst und Gemüse zu essen, um die Versorgung mit Vitaminen zu gewährleisten. Mit manchen Lebensmitteln lässt sich Erkältungen sogar effektiv vorbeugen. Beispielsweise wirkt Honig antibakteriell und unterstützt die natürlichen Abwehrkräfte. Statt Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, sollte man zur Stärkung des Immunsystems und bei den ersten Anzeichen einer Erkältung auf die Wirkkraft von Kräutern setzen. Eine Mischung aus Meerrettichwurzelpulver und Kapuzinerkressekraut beispielsweise kann das Erkältungsrisiko signifikant senken. Auch Enchinacea – zu Deutsch Sonnenhut – hat eine vorbeugende Wirkung. Ein Tee aus getrocknetem Sonnenhut ist geradezu perfekt für triste, regnerische Herbsttage.
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