Hennings eiskalt zum glücklichen Punktgewinn

Nürnberg/Karlsruhe (fb) Auf Platz vier abgerutscht, aber einen Aufstiegskonkurrenten auf Distanz gehalten – Der KSC bleibt durch ein 1:1 Unentschieden beim 1. FC Nürnberg weiter ungeschlagen im Jahr 2015. Die Karlsruher kontrollierten die erste Halbzeit, mussten aber einem frühen Rückstand durch Burgstaller hinterherlaufen. Trotzdem kamen die Badener kurz vor der Pause zum 1:1 durch Torjäger Hennings. Im zweiten Abschnitt war dann mehr Tempo in der Partie. Die Karlsruher hatten zwei mal Glück bei Lattentreffern der Nürnberger und können sich über einen glücklichen Punktgewinn freuen.

 

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Im Vergleich zum 0:0 gegen den VfL Bochum vertraute KSC-Cheftrainer Markus Kauczinski wieder auf Enrico Valentini, der nach seiner abgesessenen Gelbsperre für Philipp Klingmann begann. Weitere Veränderungen nahm er in seiner Startelf nicht vor.

Früher Rückschlag für den KSC

Die Badener kontrollierten das Spiel zunächst gegen aggressive Nürnberger, die an der Mittellinie die Badener attackierten. Mit dem ersten Angriff dann direkt das frühe Tor für die Gastgeber: Jakub Sylvestr schickte Guido Burgstaller auf der rechten Seite steil, Philipp Max kam nicht mehr hinterher und der rechte Mittelfeldspieler schob sicher an Renè Vollath vorbei zur 1:0 Führung für den Club (4.). Doch die Karlsruher ließen sich vom Rückstand nicht beeindrucken und hätten in der zehnten Minute beinahe zurückgeschlagen. Nach Even Hovlands zu kurz geratener Kopfballrückgabe auf Torhüter Patrick Rakovsky, kam Manuel Torres zum Ball und überlupfte den Keeper, jedoch kullerte der Ball deutlich am Tor vorbei.

Hennings eiskalt

Anschließend taten sich die ganz in weiß spielenden Wildparkjungs schwer, Chancen gegen defensiv starke Nürnberger herauszuspielen. Gleichzeitig hatte der KSC in der eigenen Abwehrreihe lange keine Probleme. Bis zur 25. Minute: Nach einem schnellen Konter tauchte Sylvestr plötzlich alleine vor Vollath auf, aber der blieb lange stehen und verhinderte somit das 2:0. Vor der Pause kamen die Gastgeber dann wieder nach einem Konter gefährlich vors Tor der Karlsruher, diesmal schoss Sylvestr weit drüber (40.). Wie aus dem Nichts dann doch noch der Ausgleich für den KSC. Yamada spielte rechts Torres frei, der Spanier marschierte in den Straufraum und flankte an den langen Pfosten. Dort stand Rouwen Hennings komplett frei, nahm den Ball mit der Brust an und markierte das 1:1 – der Torjäger hat damit sieben der letzten neun KSC-Tore erzielt (45.). Fast hätte Torres noch für den Doppelschlag vor der Halbzeit gesorgt, sein Abschluss flog aber knapp am Kasten vorbei. Obwohl die Gäste das Spiel eigentlich im Griff hatten, waren die Nürnberger immer wieder über Konter gefährlich und ließen ihrerseits nichts zu – bis Hennings ausglich.

 KSC im Glück

Die Badener schienen mit den Köpfen noch in der Kabine zu sein, da ließen sie nach elf Sekunden die große Chance für Niklas Stark zu, aber Vollath war wieder zur Stelle. Die zweite Halbzeit war offener, auch Nürnberg spielte nun nicht mehr nur nach Kontern nach vorne. Der KSC seinerseits agierte mit mehr Zug zum Tor, allerdings haperte es am letzten Pass. Mitte des zweiten Abschnitts wurde die Partie spürbar ruppiger, Schiedsrichter Guido Winkmann verteilte fleißig gelbe Karten. Die erste Chance für die Karlsruher hatte der eingewechselte Ylli Sallahi, Rakovsky lenkte den Ball aber mit den Fingerspitzen zur Ecke. Auch Nürnbergs nächste Gelegenheit entstand aus einer Standardsituation. Über alle Köpfe hinweg flog das Leder auf den langen Pfosten, wo Max auf der Linie retten konnte. Mit Glück brachte der KSC die Kugel aus der eigenen Hälfte (72.). Mindestens genauso viel Glück hatten die Gäste dann beim Distanzschuss von Jan Polak. Vollath war geschlagen, doch der Querbalken war im Weg (79.). Der Club setzte zur Schlussoffensive an und wollte die drei Punkte unbedingt im Frankenland behalten, jedoch ohne Erfolg. Ein Kracher vom Ex-Karlsruher Danny Blum landete wieder an der Latte (89.). Nach diesem Spielverlauf kann der KSC sicher zufrieden sein mit dem Punktgewinn. Am nächsten Spieltag empfangen die Karlsruher RB Leipzig zum Flutlichtspiel am Montagabend.

 

Startaufstellungen:

1. FC Nürnberg:
Rakovsky – Celustka, Petrak, Hovland, Pinola – Stark, Polak – Burgstaller, Füllkrug – Mlapa, Sylvestr

Karlsruher SC:
Vollath – Valentini, Gulde, Mauersberger, Max – Yabo, Meffert – Torres, Yamada, Krebs – Hennings