Handwerksbetriebe spüren Auswirkungen der Corona-Pandemie

Karlsruhe (pm/snt) Die Handwerksammer Karlsruhe teilte heute in einer Pressemitteilung mit, dass die Ergebnisse der diesjährigen Konjunkturumfrage in den vier Land- und drei Stadtkreisen des Kammerbezirks Karlsruhe im Vergleich zu den Vorjahren schlechter ausgefallen sind. Als Grund dafür sieht die Handwerkskammer Karlsruhe die Corona-Krise.

„Für die Betriebe in unserem Kammerbezirk waren die letzten Wochen von Umsatzeinbußen geprägt, Lieferketten wurden unterbrochen und die Arbeitsabläufe mussten teilweise komplett neu organisiert werden“, so Handwerkskammerpräsident Joachim Wohlfeil zu der aktuellen Umfrage 2/2020. Wie aus der Pressemitteilung zu entnehmen ist, sind die Unternehmen nach Lockerung der Schutzmaßnahmen stärker angelaufen jedoch vom Normalbetrieb noch weit entfernt. Unsicherheiten über die weiteren Konjunkturentwicklungen belasten das Handwerk. Die Umfrage belegt: Die mehr als 19.000 Handwerksbetriebe im Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe blicken auf ein schwieriges zweites Quartal 2020 zurück.

Mit Blick auf die letzten Wochen bezeichneten nur noch 36,3% der Betriebe ihre Geschäftslage als gut, dagegen bewerteten 39,1% diese als mangel-haft. Nach Angaben der Handwerkskammer war das Stimmungsbild im Vorjahr noch ein ganz anderes, als sich 71,6% der Handwerksunternehmen mit ihrem Geschäftsverlauf zufrieden zeig-ten und nur 4,3% über eine schlechte Entwicklung klagten. Das Bauhaupt- und Ausbauhandwerk berichtet in diesem Jahr von einer noch relativ guten allgemeinen Geschäftslage. Laut Handwerkskammer Karlsruhe sind es im Bauhauptgewerbe 66,7% der Unternehmen, die sagen, dass ihre Geschäftslage gut ist, für 33,3% ist sie zufriedenstellend. Auch im Ausbauhandwerk sind es 44% der Betriebe, die über eine gute Geschäftslage informieren, 28% berichten von schlechten Geschäften. Schwere Rückschläge mussten das Dienstleistungshandwerk (schlechte Geschäftslage: 61,5%), die Gesundheitsbranche (schlechte Geschäftslage: 71,4%), das Kfz-Handwerk (schlechte Geschäftslage 43,7%) und die Betriebe des gewerblichen Bedarfs (schlechte Geschäftslage: 46,7%), hinnehmen. Die Betriebe waren teilweise geschlossen, die Binnennachfrage lief schwach, die Exporte sanken spürbar. Auch das Nahrungsmittelhandwerk konnte bei gemeldeten 38,1% gute Geschäftslage, 28,6% zufriedenstellend und 33,3% schlechte Geschäftslage die Vergleichswerte des Vorjahres nicht erreichen (47,8% gut, 43,5% befriedigend, 8,7% schlecht).

Nach den Ergebnissen der Konjunkturumfrage sind 31% der Befragten Betriebe davon überzeugt, dass die zukünftige Geschäftslage besser wird wenn die Hilfsmaßnahmen von Bund und Land eingreifen. 49,9% gehen davon aus, dass es schwierig bleiben wird und 19,1% gehen von weiter rückläufigen Zahlen aus.