Gute Ideen brauchen Kapital – Crowdfunding am KIT

Karlsruhe (pm/cm) Bis jetzt kennt man das System besonders aus der Musikbranche: Junge Künstler, die zwar Vertrauen in ihre Idee, aber kein Kapital haben, finanzieren sich ihren großen Traum mit Spenden ihrer Fans. Crowdfunding nennt man das. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bietet nun auch im Unternehmerbereich eine Plattform zur privatwirtschaftlichen Unterstützung an.

Seit März können vielversprechende junge Projekte nicht nur mit öffentlichen Fördermitteln, sondern auch durch privatwirtschaftliche Unterstützung gefördert werden. Das KIT unterstützt seit März junge Unternemer mit der neuen Crowdfundingplattform KITcrowd bei der Finanzierung. „Das KIT mit seinen 25.000 Studierenden und rund 9.000 Beschäftigten, ist eine reiche Quelle zukunftsweisender Projektideen“, freut sich Dr. Eric Braun, Projektmanager der Plattform KITcrowd. „Um möglichst vielen Ideen eine Realisierungschance zu bieten, wurde nun die KIT-eigene Crowdfundingplattform initiiert.“ Unter www.kitcrowd.de werden Projekte aus den Bereichen „Technologie & Gründen“ und „Campus & Community“ vorgestellt. Privatpersonen und Unternehmen können diese finanziell und ideell unterstützen. Je mehr Unterstützer sind finden, desto eher reichen auch kleinere Beiträge zu einer erfolgreichen Projektfinanzierung.
„Nicht alle Projektideen von KIT-Angehörigen können aus dem KIT-Haushalt, also aus öffentlichen Mitteln, unterstützt werden, um ihre Marktreife zu beweisen“, erklärt Dr. Jens Fahrenberg, der das Innovationsmanagement am KIT leitet. „Mit der neuen Plattform wollen wir daher eine wichtige Lücke in der Finanzierungskette schließen und möglichst vielen innovativen Projekten aus dem KIT und seinem Umfeld eine Starthilfe geben.“
Zu den ersten auf www.kitcrowd.de vorgestellten Technologieprojekten in der Rubrik „Technologie & Gründen“ gehört die Gründung easierLife GmbH. Das easierLife-System hilft Freunden und Familien, die besorgt um ihre älteren Angehörigen und Bekannten sind, festzustellen, dass es ihren Liebsten gut geht. Sensoren in der Wohnung erkennen Bewegung und Lebensgewohnheiten. Auf dem Smartphone können sich Familienmitglieder jederzeit über das Wohlbefinden informieren und bei auftretenden Unregelmäßigkeiten benachrichtigen lassen.  Das Team VARIOBOT hingegen entwickelt bionisch inspirierte, mobile Roboter mit einfacher analoger Steuerung, und bietet damit Jugendlichen einen spannenden und spielerischen Zugang zur Elektronik.
Um alle Möglichkeiten des Crowdfunding zu erschließen, kooperiert das KIT mit kommerziellen Crowdfundinganbietern, wie zum Beispiel der Startnext Crowdfunding GmbH. Deren deutschlandweites Portal hat seit 2010 bereits 2300 Projekte erfolgreich finanziert und rund 17 Millionen Euro eingesammelt.