Gutachten toter Häftling: Stickelberger wehrt sich

Karlsruhe/Bruchsal (pm/yb) Justizminister Stickelberger nimmt „extra“ Stellung zu dem Hungertod eines Häftlings vor zehn Monaten im Gefängnis Bruchsal. Dieser wäre nach Angaben der Staatsanwaltschaft vermeidbar gewesen. Jetzt wehrt sich der Justizminister über zu vorschnelle Schuldzuweisungen Richtung des Ministeriums. Die Opposition fordert seinen Rücktritt. Ministerpräsident Kretschmann nimmt seinen Minister in Schutz

„Klar ist und dies betont auch die Staatsanwaltschaft: Das Gutachten mit seinen medizinischen Bewertungen sagt noch nichts über die strafrechtliche Verantwortlichkeit der Beteiligten aus. Hier müssen wir die weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abwarten. Insbesondere die wesentliche Frage, ob und inwiefern der Tod des Gefangenen vorhersehbar war, ist Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen. Gerade mit Blick auf die Unschuldsvermutung sollten wir uns mit vorschnellen Bewertungen zurückhalten“. so Stickelberger heute in seiner zusätzlichen Stellungnahme zu dem Todesfall in Bruchsal.