Freiburg/Karlsruhe (pm/yb) Im September diesen Jahres hat es sich bereits abgezeichnet, dass Frankreich die Zusage, das Atomkraftwerk Fessenheim bis Ende 2016 vom Netz zu nehmen, nicht einhalten werde. Bündnis 90/die Grünen sehen den geplanten weiteren Betrieb Fessenheims als eine Gefährdung für die Menschen in der Region und haben deshalb ein Gutachten zu dieser Thematik in Auftrag gegeben.
Heute wurde in Freiburg das Gutachten der Grünen: „Risiken des grenznahen AKW Fessenheim“ vorgestellt. Für diese Gutachten engagierten die Grünen den Atomsicherheitsexperten Professor Dr. Manfred Mertins um mögliche Defizite der Anlage zu identifizieren und fachlich zu bewerten. Professor Mertins hat für das Gutachte untersucht, ob Fessenheim die Mindestanforderungen für bestehende AKWs erfüllt, die die französische Atomaufsicht gemeinsam mit anderen europäischen Behörden beschlossen hat. Die Ergebnisse dieses Gutachtens wurden heute von der Bundestagsabgeordneten und atompolitischen Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/die Grünen Sylvia Kotting-Uhl vorgestellt und erläutert:
Laut Gutachten sei Fessenheim das älteste Atomkraftwerk Frankreichs und entspreche in vielen Bereichen nicht den Sicherheitsanforderungen, die atomare Anlagen zu erfüllen hätten. Auch ist das Gutachten zu dem Ergebnis kommen, dass das Atomkraftwerk in Fessenheim wesentliche sicherheitstechnische Schwachstellen in den fünf untersuchten Bereichen Erdbeben, Überflutung, Brennelement-Lagerbecken, elektrische Energieversorgung und Kühlwasserversorgung habe. Die Sicherheitsdebatte um Fessenheim hält an.
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