Karlsruhe (che) Die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe hat heute die Ergebnisse einer von der Kammer in Auftrag gegebenen Studie veröffentlicht. Darin wurde untersucht, wie die Wirtschaftsunternehmen der IHK zu einem Stadionneubau stehen und welche der drei untersuchten Standorte (Wildpark, Untere Hub und Mastweide) wirtschaftlich am rentabelsten wäre.
Die Unternehmen favorisieren laut Gutachten einen Standort an der Autobahn und nicht – so sehen es die bisherigen Planungen vor – einen Neubau an Ort und Stelle im Wildpark. Auch wirtschaftlich kommt die Studie zu einem ähnlichen Ergebnis: das Vermarktungspotenzial sei an der Autobahn deutlich höher als im Wildpark. Die Experten gehen von bis zu zwei Millionen Euro im Jahr aus, die ein Neubau an der Mastweide oder der Unteren Hub generieren würde.
Außerdem wurde in der Studie untersucht, wie hoch die Mindereinnahmen während eines Umbaus im Wildpark ausfallen würden. Dabei wurde eine maximale Auslastung von 15.000 Zuschauen bei Heimspielen festgesetzt, was den Mindestanforderungen für Zweitligisten der DFL entspricht. Somit müsste der Karlsruher SC bei zweijähriger Umbauphase mit gut drei Millionen Euro weniger Einnahmen rechnen als bei Normalbetrieb.
Die IHK betonte auf der Pressekonferenz, man werde der Stadt keine Empfehlung aussprechen, sondern hoffe auf eine baldige Einigung. Dass ein Neubau notwendig sei, stehe für IHK-Präsident Wolfgang Grenke außer Frage. Er könne aber auch nachvollziehen, dass sich Stadt und Verein auf einen Verbleib im Wildpark geeinigt haben, da die Infrastrukturmaßnahmen rund um den neuen Standort nicht in das Gutachten eingeflossen seien und an der Autobahn wohl deutlich höher lägen, als im Wildpark.