Stuttgart/Karlsruhe (amf) Grünes Licht für Grün-Schwarz in Baden-Württemberg: Grüne und Christdemokraten haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Das teilten der amtierende Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Die Grünen) und der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl am Sonntagabend mit. Damit ist der Weg frei für die bundesweit erste grün-schwarze Regierung. Vertreter beider Parteien wollen den 136-seitigen Koalitionsvertrag am Montagvormittag vorstellen.
Bei den Verhandlungen hatte es vor allem ein Tauziehen um die Verteilung der einzelnen Ministerien gegeben. Am Sonntag haben sich Grüne und Christdemokraten nun darauf verständigt, dass beide Parteien jeweils fünf Landesminister stellen werden. Medienberichten zufolge erhalten die Grünen die Fachressorts Finanzen, Umwelt, Soziales, Verkehr und Wissenschaft, während die CDU die Ministerien für Inneres, Kultus, Wirtschaft, Justiz sowie für den Ländlichen Raum besetzt. Ein eigenständiges Integrationsministerium wird es in Baden-Württemberg künftig nicht mehr geben. Welche Parteienvertreter die einzelnen Ressorts als Minister leiten werden, steht noch nicht fest. Fest steht allerdings, dass der neue Landtag Winfried Kretschmann am 12. Mai aller Voraussicht nach erneut zum Ministerpräsidenten wählen wird.
Bei der Landtagswahl am 13. März hatten die Grünen mit 30,3 Prozent erstmals die meisten Stimmen erhalten. Die CDU erzielte mit 27 Prozent ihr historisch schlechtestes Ergebnis in Baden-Württemberg.