Stuttgart (pm/yb) Bisher müssen Flüchtlinge, die zum Arzt müssen, einen Schein besorgen und diesen in der Praxis vorlegen. Die Grünen drängen deshalb auf eine Gesundheitskarte. Davon würden nicht nur die Flüchtlinge profitieren.
„Wir wollen nicht, dass jemand mit Schmerzen erst einen Arztbesuch beantragen muss“, sagte der grüne Sozialexperte Manne Lucha gestern in Stuttgart nach einer Fachtagung mit rund 150 Kommunalpolitikern und Experten.
Nach Ansicht der Grünen kann Baden-Württemberg das erste Flächenland werden, das eine Gesundheitskarte für Flüchtlinge einführt. Die AOK will den Angaben nach bei dem Projekt mitmachen. Wenn der Leistungsumfang ähnlich sei wie bei Patienten, die gesetzlich versichert sind. „Gäbe es auch Prävention, könnte das spätere Krankheiten oder chronische Verläufe und damit hohe Folgekosten verhindern“, erklärte Lucha weiter. Die Landes-SPD als Koalitionspartner hat sich zu den Plänen bisher zurückhaltend geäußert.