Großdemo mit badischer Beteiligung

Berlin/Karlsruhe (pm/pas) 250.000 Menschen sind am Samstag in Berlin gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) auf die Straße gegangen. Unter den Rednern war auch das badische Landesbischof Jochen Cornelis-Bundschuh. Er sprach als Vorsitzender des Beirates Entwicklungsdienst und humanitäre Hilfe des Hilfswerks „Brot für die Welt“.

Im Namen der Entwicklungsorganisationen forderte Cornelius-Bundschuh „eine Handelspolitik, die Armut überwindet und den Menschen dient.“ Die arme Bevölkerungsmehrheit in Afrika, Asien und Lateinamerika könne bei TTIP noch nicht einmal ihre Interessen formulieren und mitreden. Er erinnerte die Europäische Union an ihre Selbstverpflichtung, alle Verträge daraufhin zu überprüfen, ob sie dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung dienten, „das heißt, die Kluft zwischen armen und reichen Staaten und Menschen verkleinern und eine faire und ökologische Entwicklung fördern“, so der badische Landesbischof. Gemeinsam forderten die Demonstrierenden in Berlin die Sicherung und den Ausbau von Arbeitnehmerrechten, sowie von Sozial-, Umwelt- und Verbraucherstandards. Nur mit einem fairen Welthandel könnten ein sozialer Ausgleich, umweltgerechtes Wirtschaften und kulturelle Vielfalt durchgesetzt werden.

Ein breites Bündnis von mehr als 170 Organisationen aus fast allen gesellschaftlichen Bereichen hatte zur Demonstration aufgerufen: Umwelt-, Entwicklungs- und Sozialpolitik, Demokratie, Kultur, Bürger- und Verbraucherrechte und Gewerkschaften. Zum engeren Trägerkreis zählen u.a. der Deutsche Gewerkschaftsbund, der BUND, Attac, der Deutsche Kulturrat, Campact, der Paritätische Wohlfahrtsverband, foodwatch, Mehr Demokratie, Brot für die Welt, Greenpeace, der WWF und die NaturFreunde Deutschlands.