Glyphosat-Einsatz in Karlsruhe? SPD verlangt Auskunft von Oberbürgermeister Mentrup

Karlsruhe (pm/amf) Die Gemeinderatsfraktion der SPD will von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (SPD) erfahren, ob in der Fächerstadt Glyphosat zum Einsatz kommt. Die Sozialdemokraten haben sich mit einem Schreiben an Mentrup gewandt. Hintergrund der Initiative ist die anhaltende Diskussion über das umstrittene Pflanzenschutzmittel. „Konkret wollen wir wissen, ob die Stadtverwaltung oder städtische Gesellschaften Glyphosat einsetzen. Sollte dies der Fall sein, dann sollte aus unserer Sicht künftig auf Alternativen gesetzt werden“, sagt der umwelt- und gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Dr. Raphael Fechler.

„Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnet Glyphosat als ‚möglicherweise krebserregend bei Menschen’“, sagt Dr. Raphael Fechler. Angesichts dessen habe die Stadt Stuttgart bereits den Verzicht auf Glyphosat angekündigt. „Sollte im Bereich der städtischen Ämter oder der städtischen Gesellschaften Glyphosat zum Einsatz kommen, dann wäre es Zeit, dem Stuttgarter Beispiel zu folgen“, so Fechler.

Glyphosat ist nach Angaben des Umweltbundesamts das meistverkaufte Pestizid in Deutschland. Dabei sind im Zusammenhang mit dem Mittel noch viele Fragen ungeklärt. Vor allem die Frage, inwiefern Glyphosat schädlich für den Menschen sein kann, ist wissenschaftlich noch nicht eindeutig beantwortet. Anfang März hatten Umweltschützer in einer Untersuchung der Heinrich-Böll-Stiftung bei rund 2.000 freiwilligen Probanden Glyphosat im Urin nachgewiesen.