Glücklicher KSC gewinnt Offensivspektakel in Heidenheim

Heidenheim/Karlsruhe (fb) Nach einem offenen Schlagabtausch konnte der KSC mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise aus Heidenheim in Richtung Wildpark antreten. Die Gastgeber begannen stark, während die Badener große Probleme in der Defensive hatten. Hennings besorgte wie aus dem Nichts die 1:0 Pausenführung. In der zweiten Halbzeit verteidigten die Karlsruher dann mit viel Glück den Vorsprung. Damit springt der KSC in der Tabelle vorübergehend wieder auf den zweiten Tabellenplatz.

KSC-Cheftrainer Markus Kauczinski schickte exakt die gleiche Elf aufs Spielfeld, die in der vergangenen Woche gegen Fortuna Düsseldorf begonnen hat – also mit Hiroko Yamada im Zentrum und Neuzugang Ylli Sallahi im linken Mittelfeld. Die ganz in weiß aufgelaufenen Karlsruher ließen die Schwaben zu Beginn erstmal kommen – Manuel Gulde konnte nach einer Flanke in der Gefahrenzone per Kopf klären (5.). Heidenheim blieb am Drücker: Marc Schnatterer steckte halbrechts am Straufraum auf Florian Niederlechner durch, aber KSC-Keeper Dirk Orlishausen kam rechtzeitig aus seinem Kasten raus und konnte den Ball unter sich begraben (12.). Kurz darauf dann die erste Großchance für die roten: Schnatterer und Niederlechner liefen zu zweit auf den allein gelassenen Philipp Max auf, doch Niederlechner schloss alleine vor Orlishausen nicht ab, sondern legte noch einmal quer zum mitgelaufenen Adriano Grimaldi. Dessen Schuss kullerte am Tor vorbei.

Heidenheim hat die Chancen – KSC macht das Tor

Der KSC wirkte, anders als vergangene Woche, unorganisiert in der eigenen Abwehrreihe und ließ erstaunlich viel Raum zu. Schnatterer mit dem Abschluss aus guter Position – weit drüber (17.). Da half es auch nicht, dass bereits in der 19. Minute Daniel Gordon mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden musste, Jan Mauersberger ersetzte ihn in der Innenverteidigung. Die nächste Riesenchance Heidenheim: Nachdem Max verletzt zu Boden ging, nutzte Grimaldi die Situation und flankte flach in den fünf Meterraum, dort stand Niederlechner mutterseelenallein und traf aus drei Metern den Ball nicht (26.). Orlishausen war zuvor mit den Fingerspitzen am Ball.

Wie aus dem Nichts dann das Tor für die Karlsruher: Hennings nahm sich ein Herz und zog aus zentraler Position 16 Meter vor dem Tor einfach mal ab und traf unhaltbar ins linke Eck – 1:0 für den KSC. Gleich mit der ersten Gelegenheit die Führung für die Weißen. Kurz darauf bewies Schnatterer die Standardsstärke der Schwaben, aber Max konnt unmittelbar vor der Linie mit dem Kopf für den geschlagenen Orlishausen retten. Vor der Pause wurde der KSC dann aktiver: Torres (38.), Sallahi (41.) Hennings (42.) und Yabo (44.) konnten die Führung aber nicht ausbauen. Schiedsrichter Peter Gagelmann schickte beide Mannschaften nach äußerst Tempo- und Chancenreichen 45 Minuten in die Kabine.

Pfosten und Latte im Weg

Der KSC kam gut in den zweiten Abschnitt: Yamada eroberte die Kugel, während der FCH im Vorwärtsgang war und spielte im richtigen Moment auf Torres ab, der sich die Kugel frei vor Sattelmaier aber zu weit vorlegte. Der Torhüter machte den Winkel zu und parierte (47.). Enrico Valentini sah kurz darauf seine fünfte Gelbe Karte – er wird damit in der kommenden Woche fehlen. Dann waren die Schwaben wieder am Drücker: Klasse-Flanke von Schnatterer, aber der eingewechselte Voglsammer scheiterte am rechten Außenpfosten.

Weiter war viel Tempo in der Partie, ständig ging es rauf und runter, allerdings stand der KSC ein wenig besser in der Defensive und versuchte es immer wieder mit Kontern, entweder der letzte Pass oder der Abschluss waren aber zu ungefährlich. Ganz anders die Gastgeber: Grimaldi versuchte es mit dem Kopf, diesmal stand dem FCH die Latte im Weg (77.). Heidenheim versuchte alles in der Schlussphase, aber der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen, während der KSC mit viel Glück die Führung über die Zeit zitterte. Dadurch übernachten die Karlsruher auf dem zweiten Tabellenplatz. Am kommenden Samstag empfangen die Badener dann den VfL Bochum im Wildpark.

 

Startaufstellungen:

1. FC Heidenheim:
Sattelmaier – Strauß, Göhlert, Beermann, Heise – Griesbeck, Titsch-Rivero – Leipertz, Schnatterer – Niederlechner, Grimaldi

Karlsruher SC:
Orlishausen – Valentini, Gulde, Gordon, Max – Meffert, Yabo – Torres, Yamada, Sallahi – Hennings