Gewalt überschattet Gedenkveranstaltung in Pforzheim

Pforzheim (yb/pol) Gestern wollten viele Pforzheimer friedlich der Zerstörung ihrer Stadt vor 70 Jahren gedenken. Doch Proteste gegen einen rechtsextremen Fackelzug endeten in Gewalt.

Rund 70 Rechtsextremisten wollten mit einem Fackelzug an die Bombardierung erinnern. Die Polizei hinderte eine Protest-Gruppe daran, den Fackelzug zu stören. Nach Polizeiangaben hatten vermummte Demonstranten die Sperre mit Feuerwerkskörpern angegriffen und durchbrochen – dabei hätten sie auch Pfefferspray gegen die Beamten eingesetzt. Die Beamten setzten Schlagstöcke ein. Mindestens ein Demonstrant wurde festgenommen. Sanitäter behandelten mehrere Menschen mit Augenreizungen.

Zuvor hatten sich mehr als 300 Menschen an einer Protest-Mahnwache gegen den Fackel-Aufzug versammelt. Die Veranstalter der Mahnwache wollten in Sicht- und Hörweite der rechtsextremen Kundgebung gelangen. Den Teilnehmern solle deutlich gemacht werden, „dass ihr Geschichtsrevisionismus nicht toleriert wird“, erklärte der Landessprecher der Grünen Jugend Baden-Württemberg, Marcel Emmerich.

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