Gesundheitsministerium stellt Umfrage-Ergebnisse zur Impfbereitschaft vor

Baden-Württemberg (pm/msc) Das baden-württembergische Gesundheitsministerium hat heute die Ergebnisse einer vom Land organisierten Corona-Impf-Umfrage veröffentlicht. 59 Prozent der befragten Nichtgeimpften seien noch zögerlich und unsicher, aber grundsätzlich bereit für eine Impfung, so das Ministerium. Mit der Umfrage will das Land die Gründe für die Zurückhaltung der Nichtgeimpften besser verstehen. 

Zwischen dem 2. und 14. September seien insgesamt 2.929 Bürger*innen ab 18 Jahren in Baden-Württemberg anhand einer Quotenstichprobe auf deutsch online befragt worden. 59 Prozent der befragten Nichtgeimpften seien demnach noch zögerlich und unsicher, aber grundsätzlich bereit zur Impfung, teilt das Land mit. Nur 41 Prozent seien „harte Impfgegner“, so das Ministerium. 54 Prozent der Befragten hätte zum Zeitpunkt der Befragung keine Kenntnis von Infektionen im Umfeld gehabt. Das persönliche Risiko einer Infektion beziehungsweise eines schweren Verlaufs sei  durchweg als geringer eingeschätzt worden, als das Risiko für das Umfeld. Die Impfbereitschaft steige allerdings mit Kenntnis über Infektionen im Umfeld, heißt es.

Als Gründe für die bisher nicht erfolgte Impfung werden laut dem Land in erster Linie Sicherheitsbedenken (58 Prozent), aber auch Zweifel an der Notwendigkeit einer Impfung (20 Prozent) genannt. Daneben seien sonstige Gründe angeführt worden, die vor allem mit einer grundsätzlichen Ablehnung sowie einer Skepsis gegenüber Politik und Medien zu tun hätten. Dass einige nicht geimpft sind, liege nach Angaben der Befragten nicht daran, dass sie es zu wenige Impfangebote gegeben hätte, so das Ministerium.

„Die Umfrage zeigt uns deutlich, dass viele Menschen noch Zweifel an der Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe haben. Wir nehmen das sehr ernst und kommen dem Wunsch nach Aufklärung und sachlicher Information auch mit unserer Infokampagne nach. So haben wir zum Beispiel mit bisher sehr gut besuchten drei digitalen Infoveranstaltungen, bei denen Expertinnen und Experten aus Zivilgesellschaft und Medizin sachlich und kompetent die unterschiedlichsten Fragen der Zuschauerinnen und Zuschauer beantwortet haben, ein sehr gutes Format gefunden. Wir werden weiter daran arbeiten, Informationen zur Verfügung zu stellen und den Menschen Fragen zu beantworten und Sicherheit zu geben“, erklärte Gesundheitsminister Manne Lucha bei der Vorstellung der Ergebnisse am Donnerstag in Stuttgart. Außerdem wolle das Land künftig noch mehr über Social Media Kanäle informieren.