Gesundheitsamt und Mediziner besorgt: Viele schwere Corona-Verläufe in Pforzheim und dem Enzkreis

Pforzheim/Enzkreis (ks) Vertreter von Kliniken und Gesundheitsamt warnen vor einer sich zuspitzenden Corona-Lage in Pforzheim und dem Enzkreis. Die Zahl der Infizierten hat in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen. Dadurch seien die Covid-Stationen in den Krankenhäusern inzwischen voll belegt, teilen die Klinik-Verantwortlichen mit. Sie sind sich sicher: Die angespannte Situation hängt unter anderem mit den in Pforzheim und dem Enzkreis niedrigen Impfquoten zusammen.

Auf den voll ausgelasteten Stationen lägen im Gegensatz zum letzten Herbst und Winter fast nur noch Patienten mittleren und jüngeren Alters – nahezu alle davon ungeimpft, so die Mediziner. Auch immer mehr Schwangere müssten mit schweren Verläufen ins Krankenhaus. Die Zahlen des Gesundheitsamtes unterstreichen diese Aussage: Laut diesen lag die Hospitalisierungsrate in Pforzheim in den vergangenen Tagen über sechs und damit deutlich über dem Landesdurchschnitt von zwei. Verantwortlich für diese Entwicklung seien auch die niedrigen Impfquoten: Mit 50,6 % verbucht Pforzheim nach wie vor die wenigsten vollständig Geimpften im Land, der Enzkreis liegt mit seinen 56 % nur knapp darüber. Die morgige Schließung der Impfzentren in Baden-Württemberg sehen die Experten deshalb kritisch: In den Zentren in Pforzheim und dem Enzkreis hätten sich in den vergangenen Wochen vergleichsweise viele impfen lassen – und das sei langfristig die einzige Möglichkeit, um den Negativtrend zu stoppen.

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