Gesunde Ernährung mit Säften aus dem Entsafter

Karlsruhe (cm) Frisch gepresste Obst- oder Gemüsesäfte sind gesund und lecker. Mit einem Entsafter lassen sich die Vitamincocktails in wenigen Minuten selbst zubereiten.

Fünf Portionen Obst und Gemüse sollten täglich verzehrt werden. Das hält fit und beugt Erkältungen vor. Wer die Rationen nicht schafft, kann mit fruchtigen Säften ein bis zwei Portionen ersetzen. Die Säfte bieten die gleichen Vitamine und Mineralstoffe wie ganzes Gemüse und Obst. Es sind wahre Gesundmacher für Zwischendurch, denn die Nähr- und Vitalstoffe gehen mit jedem Schluck rasch ins Blut. Recht einfach gelingen verschiedene Saftkreationen mit einem Entsafter. Im Handel sind mehrere Versionen erhältlich, welche sich von der Technik her für das Entsaften von unterschiedlichen Gemüse- und Obstsorten eignen. Die Auswahl des Geräts hängt letztlich vom Verwendungszweck ab und davon, wie man die Säfte genießen möchte und in welcher Häufigkeit. Am effektivsten für den Alltagsgebrauch sind elektrische Entsafter, das sind die Modelle:

  • Zentrifugen-Entsafter: In Zentrifugen werden Obst- oder Gemüsestücke zunächst mit einer Reibscheibe zerkleinert und verrieben, während sich der Behälter in hoher Beschleunigung um sich selbst dreht. Der Saft wird dann durch Zentrifugalkraft aus dem Fruchtfleisch durch ein Filtersieb in ein Saftauffänger geschleudert. Reste landen automatisch in einem Tresterbehälter.
  • Saftpressen: In Saftpressen werden die Obst- und Gemüsestücke mittels einer Pressschnecke oder -walze zerdrückt. Durch den mechanischen Druck kann der Saft aus dem Pressgut heraustreten. Aus Saftpressen mit einer Pressschnecke („Single Auger Juicer“) erhält man nicht so viel Saft wie aus Saftpressen mit zwei Pressschnecken oder -kolben („Twin Gear Juicer“). Der Pressvorgang dauert bei diesen Entsaftertypen dafür länger. Eine besonders schonende Saftzubereitung erfolgt mit langsamen Saftpressen („Slow Juicer“). Der „Original Champion Entsafter“ mit Schneidwerk-Technik ist beispielsweise ein Klassiker unter den Saftpressen mit niedriger Umdrehungszahl.

Neben Zentrifugenentsafter und Saftpressen gibt es noch spezielle Entsafter. Zitruspressen sind zum Beispiel für das Entsaften von Zitrusfrüchten konzipiert. Orangen oder Grapefruits werden dabei halbiert und durch Drehen an einem Presskegel ausgequetscht. Äpfel, Bananen und die meisten Gemüsesorten können mit Zitronenpressen nicht zu Saft gepresst werden. Der Presskegel ist je nach Ausführung manuell oder elektrisch bedienbar. Die manuelle Saftherstellung mit weichen oder gekochten Obst- und Gemüsesorten ist alternativ mit Passiermaschinen („Flotte Lotte“) möglich. Zur Reihe der elektrischen Entsafter gehören weiters Dampfentsafter, mit denen aus großen Obst- und Gemüseportionen im erhitzten Dampfbad Saft gezogen werden kann. Dampfentsafter sind ideal für die Herstellung von Saftvorräten, da durch Erhitzen der Früchte die Haltbarkeit des Saftes verlängert wird.

In elektrischen Entsaftern können so gut wie alle Obst- und Gemüsesorten zu Saft gemacht werden. Saft und Fruchtreste können zudem zu Gelee, Konfitüre oder Marmelade verarbeitet werden. Das macht die Entsafter zu praktischen Helfern beim Einmachen. Aus Zentrifugen-Entsafter bekommt man wegen der hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten schneller ein Glas Saft als aus Saftpressen. Die Saftqualität ist jedoch bei Saftpressen wiederum besser, da die Wärmeentwicklung beim Pressen niedriger ausfällt und weniger Sauerstoff an den Saft gerät. Dadurch bleiben mehr Vitamine sowie Farb- und sekundäre Pflanzenstoffe erhalten. Saftpressen sind gute Allround-Entsafter, selbst Kräuter, Blattgemüse und Gräser können darin entsaftet werden. In Twin Gear-Entsaftern können sogar Nüsse zermalmt werden. Der Saftertrag ist allgemein gegenüber Single Juice-Entsafter größer.

Die Saftausbeute ist bei Zentrifugen und Saftpressen etwa gleich hoch. Säfte aus Saftpressen weisen aber mehr Fruchtfleisch und Zellstoffe auf. Noch mehr Unterschiede können sich aus dem Reinigungs- und Wartungsaufwand, aus der Stabilität und somit bezüglich der Langlebigkeit der Geräte ergeben. Im Idealfall sind alle abnehmbaren Teile eines Entsafters spülmaschinenfest, das erleichtert die Reinigung sehr. Ein Auswahlkriterium bei Entsaftern ist die Größe des Einfüllschachts – je schmaler der Einfüllschacht, desto kleiner müssen Obst und Gemüse vorher geschnitten werden.

Wie gesund sind die Säfte?

Der Fruchtanteil in selbst zubereiteten Säften ist garantiert höher als in industriell erzeugten Säften. Die Säfte sind frei von Zusätzen und der süßliche Geschmack entsteht nur durch den natürlichen Fruchtzucker. Im Gegensatz zu Tretrapack-Säften sind Säfte aus dem Entsafter überdies nicht pasteurisiert und insofern vitaminreicher.
Noch geschmack- und vitaminvoller werden Säfte, die aus regionalem Saisongemüse und -obst gewonnen werden. Abwechslungsreiche Rezepturen machen die Saftmischungen ausgewogen. Ein paar Tropfen Öl in Gemüsesäften sorgen dafür, dass fettlösliche Vitamine vom Körper richtig verwertet werden. Ob man eher trübe oder klare Säfte zu sich nimmt, ist Geschmackssache. Beide Arten von Säften gelten als leicht verdaulich und bekömmlich. Weil trübe Säfte ballaststoffhaltiger als klare Säfte sind, können diese Säfte eher einer gesunden Verdauung förderlich sein. Mit Wasser verdünnt werden die Säfte zu kalorienarmen Durstlöschern. Kalt gepresste Säfte sind immer sofort zu trinken, weil sie schnell verderben. Umso länger Saft herumsteht, desto mehr Vitamine verflüchtigen sich mit dem Sauerstoff in der Luft. Lediglich Saft aus dem Dampfentsafter kann später getrunken werden.