Landau (pm/che) Das Geothermiekraftwerk in Landau könnte im Spätsommer wieder ans Netz gehen. Die Stadt nimmt die Ankündigung des Betreibers mit Verwunderung zur Kenntnis. Im März war das Kraftwerk stillgelegt worden.
Die Anlage wurde im Frühjahr vom Netz genommen, weil man in der Tiefe ein Leck entdeckt hatte. Nun heißt es von der Betreiberfirma, das Leck befinde sich nur in drei Metern Tiefe. Ersten Einschätzungen des zuständigen Landesamtes zufolge, sei die Leckage allerdings in bis zu 500 Metern Tiefe zu verorten. Außerdem sei man bei der Stadt irritiert darüber, wie das Kraftwerk im Spätsommer wieder hochgefahren werden soll. Dazu seien nach Kenntnis der Verwaltung die Ortung und Reparatur des Lecks in der Tiefe notwendig, was nach aktuellen Erkenntnissen nicht erfolgt sei. Aus dem Rathaus heißt es, dass „jeder Euro aus öffentlichen Töpfen für diese unsichere Technologie nicht tragbar“ sei.
Die Stadt Landau fordert weiter, dass die Landesregierung die Resolution des Stadtrates unterstützt, bei der der Ausstieg aus der Geothermie gefordert wird. Sollte eine politische Lösung nicht zustande kommen, wird sich die Stadt gegen eine Wiederaufnahme der Bohr- und Fördertätigkeit wehren.