Geothermie in Landau: Fronten bleiben verhärtet

Landau (pm/pas) Die Fronten im Streit um die Zukunft der Geothermie in Landau und die Ursachenforschung zu den aktuellen Bodenhebungen bleiben verhärtet. In einer Pressemitteilung bezeichnet Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer jüngste Äußerungen des Bundesverbandes Geothermie und des Wirtschaftsforums Geothermie als „völlig unangemessen“. In einer Erklärung hatten die Geothermie-Lobbyisten die rasche Ursachenforschung dem Betreiber Geox zu Gute gehalten.

„In einem von der Stadt Landau initiierten Fachgespräch beim Landesamt wurden vier mögliche Ursachen der Erdanhebungen benannt und die entsprechenden Aufträge vergeben“, so Schlimmer. Ein anschließend von Geox vorgelegtes Gutachten habe vielmehr das Geothermiekraftwerk als Ursache der Erdanhebungen und Verschiebungen schlicht und einfach ausgeschlossen. Die Tagung der Expertengruppe mit Vertretern der Stadtverwaltung und des Landesamtes hingegen habe das Kraftwerk als Verursacher erkundet. Derzeit laufen noch die Untersuchungen.

Mit Nachdruck unterstrich der Oberbürgermeister in seiner Stellungnahme nochmals die Forderung nach einer Stilllegung des Kraftwerks: „Erdbeben, Erdanhebungen und deutliche Verschiebungen sowie Gefahren für das Grundwasser sind genug Lasten, die wir zu tragen hatten. Dies sollten die Betreiber des Kraftwerks verstanden haben und auf den Standort Landau endgültig verzichten.“