Genossenschaftsidee zu Weltkulturerbe ernannt

Stuttgart/Addis Abeba (pm/rl) Die Genossenschaftsidee ist zum immateriellen Weltkulturerbe der Menschheit ernannt worden. Diese Entscheidung hat die Unesco gestern Abend in der Hauptstadt Äthiopiens, Addis Abeba, getroffen. Der Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), Roman Glaser, sprach von einer „großartigen Anerkennung für alle Genossenschaften weltweit“.

In Baden-Württemberg sind fast vier Millionen Bürger Mitglied einer Genossenschaft. Wie die BWGV mitteilte, würdige die UNESCO mit der Entscheidung sowohl die Idee als auch die praktische Umsetzung von Genossenschaften in der Gegenwart. Glaser betrachtet die Auszeichnung als Ansporn, „sich weiterhin für die traditionsreiche wie moderne Rechtsform der Genossenschaften einzusetzen“.

Laut Glaser haben Genossenschaften heutzutage einen festen Platz in der Gesellschaft. Das würden auch die Mitgliedszahlen belegen, die im Südwesten in den letzten zehn Jahren um 450.000 Neumitglieder gestiegen sind. In der gleichen Zeit wurden nach Angaben der BWGV 270 Genossenschaften neu gegründet. BWGV-Präsident Glaser rechnet auch in Zukunft mit weiterhin steigenden Zahlen.