Karlsruhe (vg) Der Karlsruher Gemeinderat stimmte heute mit großer Mehrheit für die Sanierung und Erweiterung des Badischen Staatstheaters. Den Verantwortlichen des Theaters falle damit ein großer Stein vom Herzen, so Generalintendant Peter Spuhler. Die Gemeinderäte haben sich die Entscheidung aber nicht leicht gemacht, was zahlreiche Wortbeiträge und eine Diskussion von rund zwei Stunden zeigen.
Direkt nach der Sommerpause hatte der Karlsruher Gemeinderat in seiner heutigen Sitzung einen richtigen Brocken zu entscheiden: Wie geht es weiter mit dem Badischen Staatstheater? Im Mai wurde bekannt, dass statt den angenommenen 120 Millionen Euro eine Summe von bis zu 325 Millionen an Investitionskosten anfallen würde. Gründe für die deutlichen Zusatzkosten lägen neben allgemeinen Baupreissteigerungen, erhöhten Baunebenkosten und Risikopuffern unter anderem im höheren Flächenbedarf, sagt Karlsruhes Erster Bürgermeister Wolfram Jäger. Diese Kosten seien in der ersten Berechnung noch nicht integriert gewesen.
Die Gemeinderäte machten sich ihre Entscheidung nicht leicht. Rund zwei Stunden reihte sich Wortbeitrag an Wortbeitrag. Am Ende stand aber ein klares Ergebnis. Mit 41 Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen entschied sich der Gemeinderat Karlsruhe für die Sanierung und Erweiterung des Badischen Staatstheaters und akzeptiert die genannten Kosten. Heißt: In den nächsten Schritten beginnen die detaillierten Planungen und ab 2019 sollen die vorbereitenden Maßnahmen starten. Unter anderem wird die Tiefgarage am Staatstheater umgebaut.
Das Land Baden-Württemberg übernimmt die Hälfte der Investitionskosten, die Stadt Karlsruhe trägt die andere Hälfte. Die Entscheidung pro Staatstheater erfreute nicht nur das Theater selbst, sondern auch den Oberbürgermeister: Für ihn ist die Entscheidung ein „tolles Signal an das Land“.
Details zur Entscheidung und die Stimmen von Gemeinderat und Staatstheater gibt es morgen Abend in Baden TV Aktuell.