Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) Die baden-württembergischen Gemeinden und Kommunen haben im vergangenen Jahr mehr Geld ausgegeben als im Jahr zuvor. Die Ausgaben der Gemeinden im Südwesten betrugen 2015 rund 33,6 Milliarden Euro, teilte das Statistische Landesamt heute mit. 2014 waren die Ausgaben um rund 1,7 Milliarden Euro (- 5,4 Prozent) niedriger ausgefallen. Das meiste Geld haben die Gemeinden im abgelaufenen Jahr für Baumaßnahmen in die Hand genommen.
Die Gesamtausgaben setzen sich aus den Ausgaben für Personal (8,5 Milliarden Euro), Sachaufwand (6,4 Milliarden), Sozialleistungen (6,1 Milliarden) und Baumaßnahmen (3,2 Milliarden) zusammen. Die Ausgaben für die Leistungen der Sozial- und Jugendhilfe stiegen dabei im Vergleich zu 2014 um 5,8 Prozent. Darunter entfiel nur ein geringer Anteil von 0,3 Milliarden Euro auf Leistungen für Asylbewerber.
Mit einem Anteil von 60,6 Prozent entfielen deutlich mehr als die Hälfte aller Ausgaben auf Baumaßnahmen. Weitere 10,7 Prozent entfielen auf Zuweisungen und Zuschüsse für Investitionen. Größter Einzelposten bei den Baumaßnahmen waren mit rund 700 Millionen Euro Ausgaben für Gemeinde-, Kreis-, Landes- oder Bundesstraßen, gefolgt von Ausgaben für Schulen (600 Millionen) und den Ausgaben für Anlagen der Abwasser- und Abfallbeseitigung, die 2015 bei 300 Millionen Euro lagen.