Karlsruhe (mw/ laho) Dem Karlsruher SC steht eventuell eine fünfstellige Geldstrafe bevor. Die Pyro-Show zum Abschied des Wildparkstadions soll wohl vom DFB-Sportgericht geahndet werden.
Nach Beendigung des Abschiedsspiels erklärte KSC-Stadionsprecher Martin Wacker, dass das Spiel beendet und die anstehende Show eine separate Veranstaltung sei. Veranstalter war der Verein „Supporters Karlsruhe 1986 e.V.“. Zu dieser wurde zwischen den „Supporters Karlsruhe 1986 e.V.“ und den Behörden Branddirektion, Polizei, Bauordnungsamt, Ordnungs- und Bürgeramt sowie dem städtischen Eigenbetrieb Fußballstadion im Wildpark behördliches Einvernehmen hergestellt und alle erforderlichen Genehmigungen erteilt.
Im Vorfeld an das „Abschiedsspiel“ informierte uns der 1.Vorsitzende der Supporters, Marco Fuchs:
„Hiermit bestätige ich […], dass die heutige Veranstaltung im direkten Anschluss an das Drittliga-Spiel KSC gegen Würzburg, eine Veranstaltung der Supporters Karlsruhe 1986 e.V., dem offiziellen Fandachverband, zur Verabschiedung des Wildparkstadions ist. Beginn vsl. gegen 16 Uhr. Das Ende ist spätestens auf 17 Uhr (eher früher) gesetzt.
Der Übergang zwischen dem Spiel und unserer Veranstaltung ist fließend. Geplant ist der Beginn, sobald alle offiziellen (Mannschaften und Schiedsrichter) das Spielfeld verlassen haben bzw. nach der Pressekonferenz. Im Stadion wird durch den Stadionsprecher auf den Beginn unserer Veranstaltung hingewiesen!“
Nun könnte dem KSC, laut DFB-Strafenkatalog, eine Strafe in Höhe von 63.000€ Euro drohen. Denn laut Aussage des DFB hat der DFB-Kontrollausschuss nach der Pyro-Show im Rahmen des Drittligaspiels zwischen dem Karlsruher Sportclub und den Würzburger Kickers ein Ermittlungsverfahren gegen den KSC eingeleitet. Im ersten Schritt wurde der Verein angeschrieben und um eine Stellungnahme zu den Vorgängen gebeten. Nach Vorliegen und Auswertung der Stellungnahme wird der Kontrollausschuss über den weiteren Fortgang des Verfahrens entscheiden. Eine weitere Stellungnahme kann der DFB während des laufenden Ermittlungsverfahren nicht geben.
Bereits 2015 musste Rot-Weiß Erfurt eine Strafe in Höhe von 15.000€ zahlen, obwohl auch hier eine separate Veranstaltung angemeldet war. Im Falle Rot-Weiß Erfurt konnte zumindest eine Strafminderung in Höhe von 5.000€ erzielt werden, was den KSC erwartet wird derzeit ermittelt.