G20-Treffen in Baden-Baden: Stadt und Polizei ziehen positive Bilanz

Baden-Baden (amf) Zwei Tage lang hatte die Kurstadt an der Oos im Zentrum der Weltpolitik gestanden. Die Finanzminister und Notenbankchefs der 19 größten Industriestaaten sowie der Europäischen Union waren nach Baden-Baden gereist, um eine gemeinsame Linie in Fragen der globalen Finanzpolitik zu vereinbaren. Für Anspannung sorgte das Treffen bei den Verantwortlichen aufseiten der Polizei und der Stadt. Am späten Samstagnachmittag zogen Baden-Badens Oberbürgermeisterin Margret Mergen (CDU) und Polizei-Einsatzleiter Reinhard Renter eine positive Bilanz und zeigten sich zufrieden mit dem Ablauf des Treffens.

Begleitet wurden die Verhandlungen der Minister von immensen Sicherheitsvorkehrungen. Im Bereich rund um Theater, Kur und – Kongresshaus galt am Freitag und Samstag höchste Alarmstufe. Am Samstag zogen rund 500 Globalisierungsgegner durch die Baden-Badener Innenstadt und zeigten unter dem Motto „No G20“ Flagge gegen das Treffen. Ursprünglich hatte die Polizei mit rund 1.000 Teilnehmern gerechnet – wegen des strömenden Regens waren es dann doch deutlich weniger. Bereits am Freitag hatten sich rund 300 Demonstranten auf der Reinhard-Fieser-Brücke zu einer Kundgebung versammelt. Begleitet wurden die Demonstrationen von einem Großaufgebot an Polizisten, die aber zu keinem Zeitpunkt einschreiten mussten. Die Demonstrationen verliefen an beiden Tagen friedlich. Auch sonst verzeichneten die Ordnungshüter im Umfeld des Treffens keine nennenswerten Zwischenfälle. Entsprechend positiv fällt die Gesamtbilanz der Polizei aus. „Unser Sicherheitskonzept ist voll aufgegangen“, sagte Einsatzleiter und stellvertretender Vize-Präsident des Polizeipräsidiums Offenburg Reinhard Renter auf der Abschlusspressekonferenz am Samstag.

Zufreidenheit auch bei der Stadt

Zufrieden zeigten sich auch die Verantwortlichen der Stadt. Monatelange, intensive Vorbereitungen waren dem Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs vorausgegangen. Diese scheinen sich offenbar gelohnt zu haben – rund zwei Millionen Euro hat das Treffen nach Angaben von Oberbürgermeisterin Margret Mergen in die Stadtkassen gespült. Allein für das Anmieten der Räumlichkeiten habe das Bundesfinanzministerium der Kurstadt rund 350.000 Euro überwiesen. Hinzu käme der Werbeeffekt für die Stadt, der mit dem Treffen einhergegangen sei. „Es haben sich fast 600 Medienvertreter aus aller Welt in den letzten Tagen in Baden-Baden aufgehalten und haben Bilder aus der Stadt mitgenommen und in alle Welt gesendet“, so OB Mergen.

Einen ausführlichen Bericht mit allen wichtigen Stimmen zum Abschluss des G20-Treffens sehen Sie am Montagabend um 18 Uhr in Baden TV Aktuell.