Flüchtlingsunterkunft in der Messe in Rheinstetten schließt

Karlsruhe (pm/msc) Am heutigen Mittwoch werden die letzten Kriegsflüchtlinge aus der Messehalle in Rheinstetten in die Kreise weiterverteilt. Die vorübergehende Flüchtlingsunterkunft des Regierungspräsidiums Karlsruhe wird deshalb anschließend geschlossen und zurückgebaut. Ab Ende April kann die Halle dann wieder durch die Messe Karlsruhe genutzt werden. 

Nach Angaben des Regierungspräsidiums wurden während des fünfwöchigen Betriebs rund 3.000 Geflüchtete in der Einrichtung untergebracht, wobei teilweise über 280 Menschen am Tag aufgenommen wurden. Die reguläre Aufnahmekapazität von 1.000 Personen sei nie ausgeschöpft worden. Zeitgleich seien maximal 465 Flüchtlinge in der Messehalle untergebracht gewesen. Die geplante Puffer- und Auffangfunktion für die übrigen Flüchtlingsunterkünfte im Land war zu jeder Zeit gewährleistet.

Anlässlich der Schließung der Einrichtung bedankt sich Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder bei all jenen, die die Einrichtung in kürzester Zeit aufgebaut und den reibungslosen Betrieb sichergestellt haben: „Mir ist es ein persönliches Anliegen, allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön zu sagen, die mit großer Einsatzfreude und persönlichem Engagement innerhalb kürzester Zeit die Ertüchtigung der Messehalle umgesetzt, und die rund um die Uhr die Geflüchteten aus der Ukraine willkommen geheißen und ihre menschenwürdige Aufnahme, Betreuung und Versorgung sichergestellt haben. Mein besonderer Dank gilt hierbei den zahlreichen Ehrenamtlichen des DRK Kreisverbands Karlsruhe und weiterer Hilfsorganisationen“.

Die insgesamt über 300 beteiligten Ehrenamtlichen hätten es nicht nur ermöglicht, innerhalb eines Tages die über 1.200 Bettplätze in der Halle aufzubauen, sondern sich zudem auch tagtäglich mit großem individuellen Einsatz und unter Zurückstellen privater Belange um die Menschen aus der Ukraine gekümmert, so Felder weiter.

Das Land unterstützt derzeit die Stadt- und Landkreise mittels zusätzlichen, vorübergehenden Unterbringungsmöglichkeiten, um die durch den Bund weitergeleiteten Kriegsflüchtlinge kurzfristig aufnehmen und entsprechend der Verteilungsschlüssel geordnet an die Kreise weiterleiten zu können. Die Einrichtung in der 12.500 Quadratmeter großen Messehalle in Rheinstetten wurde am 22. März von Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder eröffnet. Nach der Schließung wird deren Drehkreuz-Funktion die Messe Sindelfingen übernehmen, ergänzt durch die Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) Durlacher Allee in Karlsruhe. Die Verteilung in die Kreise wird weiterhin landesweit zentral durch das Regierungspräsidium Karlsruhe gesteuert.