Flüchtlingsunterbringung im Enzkreis soll schneller und enger koordiniert werden

Enzkreis (pm/ij) „Der ungebrochene Zustrom von Flüchtlingen in den Enzkreis erfordert eine noch engere Koordination der erforderlichen Maßnahmen zur Unterbringung“, sagt Landrat Karl Röckinger.

Als Konsequenz richtete Röckinger mit sofortiger Wirkung einen Lenkungsstab ein. Das Ziel dabei: Notwendige Entscheidungen sollen nochmals deutlich beschleunigt werden. Aktuell fehlen im Enzkreis nach den derzeitigen Prognosen bis Dezember etwa 500 Plätze für Flüchtlinge.

Der Lenkungsstab wird vom Ersten Landesbeamten Wolfgang Herz geleitet. Ihm gehören auch die neue Sozialdezernentin Katja Kreeb und die Führungskräfte des Amts für Migration und Flüchtlinge, des Personal- und Organisationsamts, des Gebäudemangagements und des Baurechtsamts an. Da der Brandschutz bei möglichen Unterkünften oft eine entscheidende Rolle spielt, wird auch Kreisbrandmeister Christian Spielvogel dem neuen Gremium angehören. Nach Bedarf kann der Stab um weitere Fachbereiche erweitert werden.

In nahezu gleicher Zusammensetzung beraten die Fachleute schon seit Monaten regelmäßig über Maßnahmen, mögliche Gebäude oder Plätze für Wohncontainer. „Neu ist, dass wir als Lenkungsstab Entscheidungen direkt und ohne weitere Abstimmungen treffen können“, erklärt Wolfgang Herz. Das sei angesichts der konstant hohen und sogar noch steigenden Flüchtlingszahlen notwendig: „Die Menschen brauchen ein Dach über dem Kopf, Verpflegung und sanitäre Einrichtungen. Und es muss warm sein – gerade jetzt, wenn die kalte Jahreszeit beginnt.“