Schwäbisch Hall (pm) Mit Düngemittel kontaminiertes Löschwasser ist nach einen Brand bei Kirchberg in die Jagst gelaufen.
Am Mittwoch wurde in dem Fluss giftiges Ammoniak in Konzentrationen von 1,6mg/l gemessen. Fische können kurzfristig etwa ein Viertel davon überleben. Umweltminister Franz Untersteller sprach von einem „ökologischen Desaster“ und betonte, die Behörden würden alles in Ihrer Macht stehende tun, um die Auswirkungen zu begrenzen. Gerade versucht man, den Sauerstoffgehalt in der Jagst zu erhöhen und dadurch den Giftstoff schneller zu entfernen. Große Teile der Jagst sind Natur- und Vogelschutzgebiete. Sollte es nicht gelingen, die Ammoniakwerte in der Jagst zu senken, müsse im gesamten Flussverlauf mit Fischsterben gerechnet werden, so die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg LUBW. Frühestens Anfang nächster Woche erreichen die Giftstoffe den Neckar. Aktuell schätzt die LUBW, dass dort keine Fische sterben werden. Besonders seltene Arten, die unter der Vergiftung leiden sind die kleine Flussmuschel, die Fische Bitterling und Groppe sowie der Eisvogel, der nach dem Wegfall der Fische keine Nahrung mehr findet.
