Weingarten (vg) Weingarten entscheidet den Final-Hinkampf um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Ringen gegen den KSV Ispringen für sich. Der entscheidende Rückkampf findet kommenden Samstag in Pforzheim statt.
Die Stimmung war schon zu Beginn eines Finales würdig. Die Germanen in der ausverkauften Walzbachhalle waren alle heiß auf den möglichen dritten Stern.
Vladimir Egorov kam gut rein in den ersten Finalkampf, am Ende wäre aber mehr als 1 Punkt drin gewesen. Egorov gab eine 4:0 Führung her und gewann am Ende nur knapp mit 5:4. Oliver Hassler hielt gegen den überlegenen Johann Euren stark dagegen und verlor seinen Kampf vergleichsweise niedrig mit 1:6 – gab somit nur 2 Mannschaftspunkte ab.
Dustin Scherf ließ im dritten Kampf des Abends gegen Ibrahim Fallacara nichts anbrennen und holte mit einem 5:2-Sieg 2 Punkte für die Germanen. So lagen die Hausherren nach drei Kämpfen mit 3:2 knapp in Führung.
Ispringen mit dem Ausgleich
In der 98kg-Freistil-Klasse legte Magomed, genannt „Mago“ Nurov gegen Radoslaw Baran los wie die Feuerwehr und ging 2:0 in Führung. Der Mazedonier musste sich dann aber 2:4 geschlagen geben und ließ so die Gäste aus Ispringen wieder auf 3:3 rankommen.
Kurz vor der Pause lieferte Alejandro Valdes den kürzesten Kampf des Abends: Gegen Mihail Sava holte der Kubaner einen 16:0 Kantersieg. Die Begegnung war innerhalb weniger Sekunden entschieden – Valdes hatte seinen Gegner in der Beinschraube gehalten und wollte mit den Drehungen gar nicht mehr aufhören. Das bescherte den Germanen eine 7:3-Führung zur Pause.
Schwieriger Start in die zweite Hälfte für Germanen
Gleich zu Beginn von Hälfte zwei setzte Ispringen zur Aufholjagd an. Gegen Zaccarias Berg war für Jan Rotter nichts zu holen. Der 25-Jährige Germane musste sich trotz kämpferischer Leistung mit 1:9 geschlagen geben. Mit dieser 4:0-Wertung kam der KSV zwischenzeitlich auf 7:6 ran.
„Blau passiv“ forderten die Fans des SV Germania Weingarten in der Partie Griechisch-Römisch zwischen Ionut „Johnny“ Panait und Muhamed Yeter. Der Ispringer kämpfte den Fans einfach zu wenig – so sah das auch der Kampfrichter und zeigte wiederholt passiv an. Panait entschied den Kampf souverän mit 6:0 für sich – und brachte so die Germanen insgesamt wieder 9:6 in Front.
Spannung bis zum letzten Kampf
William Harth erhöhte in einer intensiven Begegnung gegen Michael Kaufmehl auf 10 Punkte in der Gesamtwertung. Der ältere der Harth-Brüder gewann seinen Kampf mit 6:4. Bruder Georg Harth musste sich gegen Khakhaber Khubezthy in der 75kg-Freistil-Klasse mit 0:10 geschlagen geben.
Schockmoment kurz vor Schluss
Vor der letzten Begegnung im Final-Hinkampf war noch nichts entschieden. Der SV Germania Weingarten lag nur knapp mit 10:9 in Führung. Frank Stäbler trat im letzten entscheidenden Kampf gegen Konstantin Schneider auf die Matte. Bei der Führung von 8:0 dann ein Schockmoment für die ganze Halle: Der Ispringer blieb nach einem Wurf von Stäbler auf der Matte liegen – konnte dann aber weiter machen. Am Ende gewann „Franky“ mit 9:0 und sicherte dem SV Germania Weingarten somit den 13:9-Sieg.
Der Rückkampf findet kommenden Samstag in Pforzheim statt. Dort entscheidet sich dann, wer Deutscher Meister 2016/17 wird.