FEMA-Schließung: Jung kritisiert Management

Ettlingen (pm/amf) Nachdem am Mittwoch bekannt geworden war, dass das Ettlinger Unternehmen FEMA Farben vor der Schließung steht, hat der Bundestagskandidat der FDP im Landkreis Karlsruhe, Christian Jung, das FEMA-Management für seine Kommunikation gegenüber den Beschäftigten kritisiert. Die Umstände, untere denen die rund 120 Mitarbeiter von der geplanten Schließung erfahren haben, sind nach Auffassung Jungs „ethisch-moralisch mehr als grenzwertig“, wie der FDP-Politiker heute mitteilte.

„Die amerikanischen und deutschen Manager des Mutterkonzerns RPM müssen auch in diesem Falle die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft einhalten. Aus dieser ergibt sich immer eine ethische Verantwortung, auch bei der Frage, wie man Kündigungen übermittelt und ein solches Vorgehen vorbereitet“, sagte Jung. Es handle sich um ein offenbar „schlechtes Management“, wenn man eine seit über 30 Jahren bestehende und für ihre qualitativ hochwertigen Produkte bekannte Firma fünf Jahre nach dem Kauf in einer noch wachsenden Branche mit hoher Nachfrage ohne Vorwarnung schließe, sagte Jung.

Mitarbeiter von Schließung überrascht

Die Belegschaft ist von den Schließungsplänen des Mutterkonzerns offenbar völlig überrascht worden und erst Anfang dieser Woche darüber informiert worden. Die Geschäftsführung hat angekündigt, die Produktion bei FEMA noch bis Ende Februar aufrechterhalten zu wollen. Anschließend soll das Unternehmen bis September abgewickelt werden.