Schwarzwald (pm/da) Entgegen einer anderslautenden Analyse gibt es im Schwarzwald wohl doch nur einen Wolf. Wie das baden-württembergische Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft soeben bekannt gab, hat das Senckenberg-Institut einen Fehler in seiner vorherigen Genanalyse entdeckt. Demnach stammte die Kotprobe von dem bereits bekannten Wolf.
Mitarbeiter des Instituts informierten das baden-württembergische Umweltministerium heute darüber, nach der Analyse am 10. Dezember ein falsches Ergebnis mitgeteilt zu haben. Die Experten hatten bei der Analyse eine Kotprobe vom 30. September aus Forbach untersucht und glaubten, einen zweiten Wolf im Schwarzwald entdeckt zu haben. Tatsächlich habe es sich aber um Kot des bereits bekannten Tiers mit der offiziellen Bezeichnung GW852m gehandelt, so das Ministerium.
Grund für Irrtum: Fehlerhafte Eintragung in Datenbank
Der Grund für den Irrtum sei eine fehlerhafte Eintragung in der Datenbank gewesen: Laut dem Ministerium teilte das Senckenberg-Institut mit, dass der sogenannten ,,Haplotyp“ von Hand falsch in die Datenbank eingetragen worden war. Der Haplotyp bezeichnet eine bestimmte Ausprägung eines Teils der DNA-Sequenz. Diese kann von Art zu Art und selbst zwischen Populationen einer Art unterschiedlich ausgeprägt sein und liefert daher wichtige Hinweise auf Artzugehörigkeit und Herkunft einer Probe. Das Institut erkannte den Fehler erst, nachdem Experten die Kotprobe weitergehend untersucht hatten. Zudem habe sich bei der Analyse weiterer, von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg (FVA) an das Senckenberg-Institut eingeschickte Losungsproben gezeigt, dass diese allesamt dem im Nordschwarzwald sesshaften Wolf GW852m zuzuordnen waren und keine Hinweise auf ein zweites Tier ergeben hätten.