Karlsbad-Mutschelbach (pm/ms/pas) Seit Jahren beklagen die Mutschelbacher den Lärm der nahegelegenen Autobahn, Lärmschutzmaßnahmen gibt es – vielen sind sie nicht genug. Im Juli hat sich der FDP Kreisverband Karlsruhe-Land in die Debatte eingemischt und Partei für die Mutschelbacher ergriffen. Im Bundesverkehrsministerium stößt die FDP allerdings auf taube Ohren. Die gemessenen Dezibel-Zahlen seien vertretbar heißt es aus Berlin. Die entsprechen aber nicht der Realität, sagt die FDP.
„Wir werden weiter für den notwendigen Lärmschutz für Mutschelbach kämpfen, egal wie lange das dauert“, sagte FDP-Regionalverbandsmitglied und Bundestagskandidat Dr. Christian Jung in einer Stellungnahme zur Absage des Bundesverkehrsministeriums. Der „massive Lärmteppich“ über Mutschelbach sei gesundheitsgefährdend. „Wir haben es hier mit offensichtlichen Lärmschutz-Planungsfehlern zu tun, die jeder vor Ort hören kann. Die Kosten für eine sofortige Verbesserung der Lebensverhältnisse in Mutschelbach sind so überschaubar, dass wir uns alle wundern, dass dieses Problem nicht sofort und unbürokratisch gelöst wurde“, sagte Jung weiter.
Das Bundesverkehrsministerium habe die Bevölkerung, Presse und die regionalen Politiker hingehalten und argumentiere die Absage jetzt mit Dezibel-Zahlen, die nicht der Realität entsprechen würden, so das Verbandsmitglied. Auch auf eine durch die FDP-Fraktion angeregte Anfrage des Landesverkehrsministeriums habe man in Berlin noch nicht reagiert. Landesverkehrsminister Winfried Hermann habe die Partei informiert, dass das Land die Notwendigkeit einer Lärmschutzwand bei der Bocksbachtalbrücke sehe. Lärmschutzmaßnahmen an Autobahnen sind allerdings Sache des Bundes.