Falsche Polizeibeamte scheitern mit Anruf-Masche

Karlsruhe (pol/da) Mehrere erfolglose Anrufe falscher Polizeibeamter hat die Polizei Karlsruhe in der Fächerstadt und im nördlichen Landkreis in den letzten zwei Tagen verzeichnet. In einem Fall hätten sich die Betrüger als Polizeioberkommissar ausgegeben und versuchten, die Angerufenen mithilfe einer falschen Nummer zu täuschen – erfolglos.

Zwischen 11 und 16 Uhr gab sich am Montag einer der Betrüger gegenüber drei Seniorinnen als Polizeioberkommissar ,,Neumann“ aus. Für seinen Anruf habe er die Nummer 07251/110 gewählt; denn beim sogenannten ,,Call ID-Spoofing“ können Betrüger via Internettelefonie im Display des Gegenübers jede beliebige Rufnummer anzeigen lassen und damit über den wirklichen Anrufer täuschen. Der angebliche Polizist habe versucht, die Seniorinnen über ihre Vermögensverhältnisse auszufragen und habe bei den Angerufenen den Eindruck erweckt, sie würden bald von Einbrechern heimgesucht werden. Außerdem behauptete er, die Bank der potentiellen Opfer würde mit den Verbrechern gemeinsame Sache machen. Zu einem Schaden kam es aber nicht: Die Betroffenen wurden misstrauisch und verständigten die Polizei. Auch weitere Anrufe am Dienstagabend in Waghäusel, Kraichtal und Karlsruhe blieben für die Betrüger ohne Erfolg. ,,Eine 72-Jährige aus Philippsburg fiel ebenfalls nicht auf die Mache herein. Sie teilte dem angeblichen Polizisten mit, dass sie bei einem solchen Sachverhalt doch erwarten würde, dass eine Streife bei ihr vorbeikommt und beendete das Gespräch“, so ein Polizeisprecher.

Die Polizei weist darauf hin:

  • Beamte rufen Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf; so werden Sie Betrüger los.
  • Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. BenutzenSie nicht die Rückruftaste, sonst landen Sie wieder bei den Tätern.
  • Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.

Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de.