Fahrzeugpapiere gefälscht: Polizei ermittelt gegen Betrugsbande

Karlsruhe (pol/da) Weil sie in großem Stil Fahrzeugpapiere und -zulassungen gefälscht haben sollen, hat die Polizei Karlsruhe zwei Männer festgenommen. Wie die Beamten mitteilten, sollen sie zusammen mit zwei weiteren Verdächtigen in insgesamt 176 Fällen betrogen haben.

Wegen des Verdachts der gewerbs- und bandenmäßigen Urkundenfälschung haben die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und Ermittler des Betrugsdezernats der Karlsruher Kriminalpolizei am Dienstag in Karlsruhe, Waldbronn, Kraichtal sowie im hessischen Hanau die Wohnungen der insgesamt vier Beschuldigten durchsucht. Gegen zwei dringend tatverdächtige Männer im Alter von 32 und 47 Jahren wurde Untersuchungshaft angeordnet. Die 36-jährige Ehefrau des 47-Jährigen und ein 60 Jahre alter Mann stehen als Mittäter unter Tatverdacht.

Alle vier Personen sollen seit 2015 in 176 Fällen Bescheinigungen für die Hauptuntersuchung von Autos hergestellt und zu einem Preis von bis zu 250 Euro verkauft haben. Mit einem selbst hergestellter Stempel sollen sie außerdem die Zulassungsbescheinigung Teil 1 und damit Fahrzeugscheine verfälscht zu haben, um diese Dritten für weitere Betrugstaten zur Verfügung zu stellen. Mit bis zu 250 Euro lagen die von den Beschuldigten verlangten Summen für die Fälschungen deutlich über den Kosten für eine Hauptuntersuchung; die Polizei geht deshalb davon aus, dass sich der Betrug trotzdem angesichts kostenintensiver Reparaturen für eine reguläre Prüfung lohnten. Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten unter anderem Computer, Drucker und Fotopapier sicher. Weitere Ermittlungen, insbesondere zu den Abnehmern der Fälschungen, dauern derzeit noch an.