Stuttgart (pm/che) Die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e.V. (AGFK-BW) hat in dieser Woche ihren fünften Geburtstag gefeiert. Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) betonte bei einer Feierstunde die Bedeutung der Arbeitsgemeinschaft für die Radverkehrsförderung.
„Die AGFK Baden-Württemberg ist eine wertvolle Stütze und wichtige Partnerin der Landesregierung bei der Radverkehrsförderung“, sagte Landesverkehrsminister Winfried Hermann heute auf der Feier zum 5. Geburtstag der AGFK-BW in der Sparkassenakademie in Stuttgart. Seit ihrer Gründung im Mai 2010 hat die AGFK-BW mehr als 30 neue Mitglieder gewonnen. Aktuell gehören dem Netzwerk 52 Städte, Gemeinden und Landkreise an. Damit deckt die AGFK-BW mehr als 50 Prozent der Bevölkerung in Baden-Württemberg ab. Als besondere Geburtstagsüberraschung konnte verkündet werden, dass kürzlich der Gemeinderat der Stadt Reutlingen einstimmig beschlossen hat, dass die Großstadt 2016 der AGFK-BW beitritt. Damit wären alle Großstädte Baden-Württembergs im Netzwerk vertreten.
Der AGFK-Vorsitzende Michael Obert kündigte an, die Lobby- und Netzwerkarbeit für mehr umweltfreundliche, intelligente und innovative Mobilität in den Kommunen zu verstärken und dabei den Kontakt zu weiteren gesellschaftlichen Multiplikatoren zu intensivieren, die den Radverkehr voranbringen können. Ziel der Aktivitäten ist eine neue Radkultur in Baden-Württemberg. „Als AGFK-BW möchten wir ein noch stärkerer Antreiber in Sachen Radverkehr im Lande sein. Ein neues Zukunftsthema für unser Netzwerk könnte auch die Integration der Fußverkehrsförderung sein. Denn das zu Fuß gehen ist noch vor dem Radfahren mein liebstes Verkehrsmittel“, schloss Obert.
Die AGFK-BW ist eine feste Institution für qualitativ hochwertige Weiterbildungen zum Thema Radverkehr auf kommunaler Ebene geworden, setzt sich für den Erfahrungs- und Wissenstransfer zwischen den Mitgliedskommunen ein und berät Landkreise, Städte und Gemeinden auf ihrem Weg zur Fahrradfreundlichen Kommune. In der Fachwelt machte sich die AGFK-BW durch Fachgutachten unter anderem zu Schutzstreifen einen Namen.
„Die AGFK-Kommunen leisten vor Ort einen entscheidenden Beitrag bei der Vermittlung der Vorzüge nachhaltiger Mobilität, sie sind nah an den Menschen“, so Hermann. Das Land Baden-Württemberg habe ein besonderes Interesse, dass das Netzwerk weiter wachse und gestärkt werde. Für das Land ist die AGFK-BW eine zentrale Partnerin bei der Umsetzung der geplanten Radverkehrsstrategie des Landes. Daher steht das Land zu seinem Engagement für eine starke AGFK-BW.
Positiv in die Zukunft schaute auch Manfred Neun, Präsident des Europäischen Fahr-raddachverbandes ECF und der World Cycling Alliance. Er bezeichnete die kommunenübergreifende Zusammenarbeit der AGFK-BW als beispielhaft für nachhaltige Entwicklung. Denn nicht weniger als elf von 17 der soeben von der Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedeten Nachhaltigkeitsziele werden durch aktive Mobilität, das Radfahren und das zu Fuß gehen, unterstützt. Der Unterstützung seines Verbandes könne sich die AGFK-BW sicher sein.