Fahndungserfolg nach Tötung von 24-jährigem Mann in der Nordstadt – Zwei Männer in Untersuchungshaft

Karlsruhe (pol/mcs)  Bei den Ermittlungen nach der Tötung eines 24-jährigen Mannes am 7. Juli in der Karlsruher Nordstadt hat die Sonderkommission einen 19 Jahre alten Tatverdächtiger und ein 22-Jährigen in Untersuchungshaft genommen.

Der 19-Jährige ist bereits am Montag, dem 13. Juli festgenommen worden und nach einem Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe im Zuge der Vorführung beim Haftrichter in Untersuchungshaft gekommen. Er stehe unter dem dringendem Verdacht, das 24-jährige Opfer gemeinsam mit dem 22 Jahre alten, mutmaßlichen Tatgenossen unter massiver Gewaltanwendung getötet zu haben. Der 22-Jährige war seither untergetaucht und konnte schließlich am Freitag in Neapel festgenommen werden. Auf die Spur der beiden Männer sein die Ermittler aufgrund einer Vorbeziehung zu dem Opfer gekommen, untermauert durch Zeugenhinweise und weiterer Indizien, die hinsichtlich einer möglichen Täterschaft gewonnen werden konnten. Beide Männer stammen nach Angaben der Polizei aus Georgien und sein bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, unter anderem auch wegen Drogendelikten.

Erste Festnahme aus ermittlungstechnischen Gründen zurückgehalten

Für diesen Schritt habe man sich entschieden, da zunächst nach dem zweiten Tatverdächtigen international gefahndet wurde. Die Bekanntgabe der Festnahme seines mutmaßlichen Tatgenossen hätte den Fahndungserfolg gefährden können. Dies geht aus einer gemeinsamen Pressemeldung von Staatsanwaltschaft und Polizei hervor. Dem 22-Jährigen sei nach der Tat zunächst die Flucht nach Frankreich und einige Tage später dann nach Italien gelungen. In die folgenden, sehr umfangreichen und aufwändigen Fahndungsmaßnahmen sein auch die französische Gendarmerie, die Police Nationale und eine Spezialeinheit der italienischen Carabinieri mit eingebunden worden. Schließlich sei der gesuchte zweite Verdächtige in enger Zusammenarbeit mit den italienischen Behörden am 2. Oktober, gegen 14.20 Uhr, in Neapel festgenommen werden. Seine Auslieferung an die deutsche Gerichtsbarkeit sei durch die Staatsanwaltschaft Karlsruhe bereits beantragt. Als Motiv für die Tat werden Unstimmigkeiten im Zusammenhang mit Drogengeschäften angenommen. Derzeit führen die Sachbearbeiter des Dezernats zur Bearbeitung von Kapitaldelikten und die Staatsanwaltschaft Karlsruhe dahingehend noch weitere Nachermittlungen. Die mit den bisherigen polizeilichen Ermittlungsmaßnahmen einberufene Sonderkommission „Gasse“ konnte nach nahezu drei Monaten wieder aufgelöst werden.