Karlsruhe (ck) Wie die Stadt Karlsruhe am gestrigen Nachmittag auf Anfrage mitteilte, sei man hinsichtlich der Ausbildung von Kita-Fachkräften sehr aktiv. Da gut ausgebildete Fachkräfte der Schlüssel für gute und erfolgreiche Bildungsarbeit in Kindertageseinrichtungen seien, habe sich die Fächerstadt maßgeblich bei der Entwicklung der praxisintegrierten Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher (PiA) beteiligt, die es seit dem Ausbildungsjahr 2012/2013 in Baden-Württemberg gibt.
Aktuell gebe es in der Fächerstadt über 200 Kindertageseinrichtungen, in denen zirka 3000 Erzieher*innen, Kinderpfleger*innen und pädagogischen Fachkräfte tätig sind. Durch die praxisintegrierte Ausbildung, die man intensiv unterstütze sei es gelungen, das Berufsbild der Erzieherinnen bzw. Erzieher attraktiver zu gestalten und junge Menschen für diesen sozialen Beruf zu gewinnen. Daher habe die Stadt Karlsruhe nach und nach auf den steigenden Ausbildungsbedarf der Träger, Kindertagesstätten und interessierten jungen Menschen reagiert und die Anzahl an PIA-Stellen, die in den Kindertageseinrichtungen ohne Anrechnung auf den Stellenschlüssel gefördert werden, erhöht.
Seit 2012 wurden in Karlsruhe demnach fast 1.000 angehende Erzieher*innen in der praxisintegrierten Ausbildung ausgebildet. Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahrgangs 2021/2022, ab 1. September 2021 kann jede Kita grundsätzlich eine PIA-Stelle pro Ausbildungsjahrgang einrichten, ohne dass diese auf den Stellenschlüssel angerechnet werden müsse.
Selbstverständlich gebe es auch in der einen oder anderen städtischen Einrichtung und von freien Trägern in Karlsruhe unbesetzte Stellen. Der Fachkräftemangel sei in Karlsruhe aber nicht so stark ausgeprägt, da durch städtische Personalkostenförderung und die Möglichkeit in den Einrichtungen auszubilden, grundsätzlich eine gute Personalausstattung möglich sei.
Durch Corona war die Situation zeitweise angespannt, weil Fachkräfte mit Gesundheitsrisiken entsprechend nicht eingesetzt werden konnten. Mittlerweile habe sich die Situation durch die Schutzkonzepte in den Kitas und die hohe Impfquote bei den pädagogischen Beschäftigten allerdings entspannt.