Keine Großveranstaltungen mehr in der Europahalle

Karlsruhe (pm/an) Die Europahalle steht für Veranstaltungen mit über 200 Personen nicht mehr zur Verfügung, teilt die Stadt mit. Das jüngste Brandschutzgutachten, das die Stadt Karlsruhe als Eigentümerin des Gebäudes in Auftrag gegeben hatte, kommt zu dem Ergebnis, dass die Halle nicht mehr in allen Bereichen dem aktuellen Stand der Sicherheits- und Gebäudetechnik für Großveranstaltungen entspricht. Bei Events mit Besucherzahlen über 200 Personen bestünden vor allem in den Bereichen Lüftung und Entrauchung Defizite. Dessen ungeachtet könne der Schul- und Vereinssport allerdings auch weiterhin in der Halle stattfinden.

Suche nach Alternativen

„Wir setzen alles daran, die Bedeutung des Sport- und Eventstandorts Karlsruhe zu sichern“, reagiert Bürgermeister Martin Lenz auf die neuen Entwicklungen. Die Karlsruher Sportstätten-Betriebs-GmbH als Vermieterin der Halle habe in enger Abstimmung mit der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH ein Konzept entwickelt, um die Durchführung bereits terminierter Großveranstaltungen an Alternativstandorten gewährleisten zu können. „Wir führen bereits Gespräche mit den Veranstaltern um tragfähige Lösungen zu finden“, sagt Lenz. Als alternative Veranstaltungsorte für die großen Events und Sportveranstaltungen bieten sich die Hallen der Messe Karlsruhe sowie die Schwarzwaldhalle an.

Brandschutz mangelhaft

„Wir müssen leider zur Kenntnis nehmen, dass die Europahalle nach fast 30 Jahren den aktuell geforderten Brandschutzstandards für Großveranstaltungen nicht mehr entspricht und umfänglich saniert werden muss“, fasst Lenz zusammen. „Um die Sportstadt Karlsruhe langfristig weiter entwickeln zu können, wollen wir ein tragfähiges Zukunftskonzept erarbeiten. Dazu müssen wir zunächst bis zum Herbst wissen, wie tiefgreifend die Sanierungsmaßnahmen in der Europahalle sein müssen“, sagt Lenz weiter.

Wohin mit den Sport-Events?

Das Ligafinale der Turner im November muss wohl in die Messe ausweichen. Der Veranstalter, die Kunstturn Region Karlsruhe, nahm die Nachricht heute relativ gelassen auf. Durch die Erfahrung, die man bei vergangenen Großveranstaltungen gesammelt habe, könne man die Herausforderungen sicher meistern. Die Stadt habe ihre Unterstützung zugesichert.

Am stärksten Betroffen von der Hallensperrung sind das Indoor-Meeting und die BG Karlsruhe. Der Basketball-Zweitligist hatte erst zu Beginn der Woche mitgeteilt die Spiele in der neuen Saison in der Europahalle auszutragen. Für das Leichtathletikmeeting arbeiten die Veranstalter mit Hochdruck an einer Alternativlösung. Die könnte beispielsweise in der dm-Arena stattfinden.