Ettlinger Straße bleibt ohne oberirdischen Südabzweig

Karlsruhe (pm/yb) Gestern Nachmittag hat sich wie zu erwarten der Gemeinderat nach längerer Debatte gegen einen oberirdischen Südabzweig in der Ettlinger Straße entschieden.

Von der KASIG wurde dieses Projekt schon vor zwei Wochen beerdigt, wir haben berichtet. Die gestrigen Hauptargumente von OB Mentrup sind der sechs bis achtmonatige Zeitgewinn und die dementsprechend kürzere Belastung der Anwohner sowie mindestens sieben Millionen Euro Kostenersparnis.„Das ist das zweite Beschleunigungsprogramm“, sagte er auch in Bezugnahme auf die Sperrung der Ost-West-Achse am Kronenplatz, die zu Beginn seiner Amtszeit 15 Monate Verzögerung beim Kombi-Bau wettgemacht hatte.

Den Geschäftsleuten an der Ettlinger Straße, die nun deutlich länger ohne Gleisanschluss agieren müssen, sagte Mentrup „Bereitschaft zu gezielter Stützung und vertiefter Förderung“ zu. Alle die, die rund um die ehemaligen Haltestellen Ettlinger Tor, Kongresszentrum und Augartenstraße leben, arbeiten, Dienste oder Waren anbieten, ersetzt die Ringbuslinie 10 den Bahnanschluss. Sie werden jetzt ebenfalls für mindestens drei weitere Jahre vertröstet. Die Buslinie  solle aber baldmöglichst über das Ettlinger Tor hinaus bis zur Hebelstraße am Marktplatz fahren, wohl ab Mitte 2016, sagte Mentrup. Das ist der Termin, zu dem frühestens oberirdisch noch einmal Bahnen auf einem provisorischen Schienenstrang gefahren wären.