Bruchsal (pm) In Bruchsal werden am 19. April zum ersten mal sogenannte „Stolpersteine“ verlegt, das teilt die Stadt Bruchsal mit.
Das Projekt „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig, im Jahre 1997 ins Leben gerufen, ist zwischenzeitlich zum größten dezentralen Mahnmal gegen Unterdrückung und Totalitarismus in Europa angewachsen. Seine kleinen „Stolpersteine“, zehn mal zehn Zentimeter große Würfel mit den Lebensdaten von NS-Opfern, werden verlegt vor den Häusern, in denen diese Menschen zuletzt freiwillig gelebt oder gearbeitet haben, aus denen sie vertrieben oder deportiert wurden.
Verlegt werden die Stolpersteine in Bruchsal in der Bismarckstraße, der Wilderichstraße und der Württemberger Straße.
„Die Stolpersteine sind ein weiterer Schritt in die Richtung eines dauerhaften Erinnerns“, sagt Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, „das nicht in geschichtlichem Rückblick stehen bleiben darf, sondern immer auch das bürgerschaftliche Bewusstsein für Ungerechtigkeit und Diskriminierung in der Gegenwart zu stärken hat.“
Insgesamt zehn dieser kleinen Gedenksteine werden am Sonntag, 19. April an drei Standorten verlegt. Von verschiedener Seite waren entsprechende Anregungen in den vergangenen Jahren an die Stadt Bruchsal herangetragen worden. Im März 2014 beschloss der Gemeinderat, das Projekt auch hier zu realisieren. Eine Koordinationsgruppe aus Vertretern des städtischen Hauptamtes, der BürgerStiftung Bruchsal sowie der Friedensinitiative hat seither die Verlegung vorbereitet. Aus diesem Anlass erscheint dank der Förderung durch die BürgerStiftung auch eine Broschüre, in der die Lebenswege der NS-Opfer nachgezeichnet werden.