Bruchsal (pm/yb) Eigentlich hatte die rechtsextreme Partei „die Rechte“ für den 5. März erneut einen Demonstrationszug in Bruchsal angemeldet. Dieser wurde von der Partei jetzt auf den 19. März verschoben. Unter dem Schlagwort „Tag der Heimattreue“ wollen 500 Mitglieder und Anhänger der von Verfassungsschützern als neonazistisch eingestuften Partei mit 500 Fackeln sowie 100 Fahnen und Trommeln durch Bruchsal marschieren, teilte das Aktionsbündnis „Wir für Menschlichkeit“ heute mit.
Wie bereits im September letzten Jahres will sich das Aktionsbündnis vor Ort gegen den rechten Aufmarsch wehren. Deshalb wird am 19. März ein Bürgerfest und eine Gegendemonstration als Zeichen des Widerstandes gegen die rechtsextremen Umtriebe in Bruchsal stattfinden. In der Diskussion sind darüber hinaus noch andere Aktionen, durch die der Widerstand der Menschen gegen neonazistische Ansammlungen und rechtsextremes, rassistisches Gedankengut zum Ausdruck gebracht werden soll.
Die Partei „Die Rechte“ begründet die Verschiebung des Demonstatoinszuges vom 5. auf den 19. März in Bruchsal so:
„Am 05. März 2016 hätte der „Tag der Heimattreue“ in Bruchsal stattfinden sollen. Nach langer Überlegung und etlichen Gesprächen mit anderen Gruppierungen haben wir uns nun dazu entschieden, diese Demonstration auf den 19. März 2016 zu verschieben.
Die Gründe hierfür sind relativ einfach. Am 13. März ist bekanntlich ein so genannter „Superwahltag“. Gewählt wird in Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg.
Die Chance, dass eine nationale Partei bei diesen Wahlen gut abschneidet, ist so hoch wie schon lange nicht mehr. Auch sind die Bürger kurz vor den Wahlen natürlich politisch immer etwas interessierter als in der alltäglichen wahlkampflosen Zeit…“
Der Bruchsaler Alt-Stadtrat und Kreistagsmitglied Ernst-Friedrich Schäfer, aktiv tätig beim Aktionsbündnis „Wir für Menschlichkeit“, betont: „Es ist jetzt innerhalb kurzer Zeit das dritte Mal, dass rechte Gruppen in Bruchsal Plätze besetzen wollen. Wir haben es bisher geschafft, dass sie hier nicht Fuß fassen konnten. Das haben wir auch dieses Mal vor!“