Unwetter treffen erneut die Region

Enzkreis/Bretten (pol/amf) Am Mittwochabend haben Unwetter in Form von Gewittern und starken Regenfällen erneut große Schäden in der Region angerichtet. Im Enzkreis und in Bretten wurden Straßen und Keller von den Wassermassen überflutet. Betroffen waren diesmal vor allem die Gemeinden Ölbronn-Dürrn und Neulingen sowie Teile von Bretten. Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei mussten rund 25 Mal ausrücken. Ein Feuerwehrmann erlitt durch einen Stromschlag lebensgefährliche Verletzungen.

Die Zugstrecke zwischen Bretten und Mühlacker ist aufgrund der gestrigen Regenfälle für unbestimmte Zeit gesperrt worden. Die Wassermasssen spülten Geröll auf die Schienen, sodass Züge die Gleise aktuell nicht befahren können. Die Landstraße 1132 zwischen Maulbronn und Ötisheim ist aufgrund der Überschwemmung ebenfalls auf unbestimmte Zeit gesperrt worden. Der durch die Niederschläge angerichtete Gesamtschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf rund 500.000 Euro. Neben Kräften der Feuerwehr und Rettungsdienste waren rund 50 Polizeibeamte im Einsatz.

An der Haltestelle Bretten-Ruit erlitt ein Feuerwehrmann lebensgefährliche Verletzungen durch einen Stromschlag. Nachdem er einen von einer Schlammlawine gestoppten Güterzug bestiegen hatte, wollte der 35-Jährige auf die andere Gleisseite gelangen, um den Erdrutsch zu fotografieren. Als er auf die Waggon-Leiter kletterte, kam er offenbar der 15.000 Volt führenden Oberleitung zu nahe. Nach einer Versorgung durch Ersthelfer wurde der lebensgefährlich verletzte, aber ansprechbare Feuerwehrmann in die Brettener Rechbergklinik gebracht und von dort aus mit dem Rettungshubschrauber in die BG-Klinik nach Ludwigshafen verlegt.