Karlsruhe (pas) Großprojekte ohne Bürgerentscheid? Seit einigen Jahren fast undenkbar. Die Kombilösung und Stuttgart 21 sind dafür nur zwei Beispiele. Und auch beim nächsten Karlsruher Großprojekt – dem Bau (oder der Sanierung) eines Stadions – rückt ein solcher Bürgerentscheid näher. Aufgeworfen wurde die Idee vor wenigen Tagen von der Grünen-Fraktion im Gemeinderat, positiv bewertet von OB Frank Mentrup. Doch was in dieser frühen Phase völlig offen scheint: Worüber könnten und dürften die Karlsruher denn entscheiden?
Ob und wo gebaut wird – darüber zumindest soll der Gemeinderat laut Vorlage bereits in seiner Sitzung am kommenden Dienstag entscheiden. Grundsätzliches wäre damit schon geklärt, bleibt wohl nur die Frage nach dem Umfang. Die favorisierte Variante unter den Räten ist die eines Neubaus an Ort und Stelle – Kostenpunkt rund 120 Millionen Euro. Doch nicht alle Fraktionen können sich damit anfreunden. Die Grünen bevorzugen eine Generalsanierung des Stadions. Hier käme die Stadt mit rund 40 Millionen Euro Baukosten davon, rechnen sie vor. Neubau auf keinen Fall und Sanierung nur unter Bedingungen heißt es aus den Reihen der Linken.
Diskussionsbedarf zeichnet sich also vor der Grundsatzabstimmung am 17. Dezember im Gemeinderat ab. Breitere Zustimmung genießt der Vorschlag eines Bürgerentscheids – den können sich laut Medienberichten fast alle Fraktionen vorstellen. Und auch von Seiten des KSC steht man einem Bürgervotum offen gegenüber, wie KSC-Präsident Ingo Wellenreuther im Gespräch mit Baden TV bestätigt.
[@attachment:13595]
Der KSC drückt weiter aufs Tempo, der Gemeinderat fällt in nicht einmal einer Woche voraussichtlich eine Grundsatzentscheidung. Die Entscheidung über einen möglichen Bürgerentscheid und wie dieser aussehen könnte soll aber erst Anfang des kommenden Jahres fallen, stattfinden könnte der im Mai 2014.