Karlsruhe (pm/amf) Das Karlsruher Energieunternehmen EnBW verschärft seinen Sparkurs und will rund 400 Stellen streichen. Wie der Konzern heute mitteilte, betrifft der geplante Stellenabbau das Strom- und Gasgeschäft mit Großkunden in der Industrie. Die EnBW will sich aus dem Großkundengeschäft künftig zurückziehen. Die Industrie mit Strom und Gas zu beliefern, sei laut EnBW weder wirtschaftlich noch biete es dem Unternehmen Wachstumspotential. Bis 2020 will die EnBW durch die heute angekündigten Maßnahmen 250 Millionen Euro einsparen.
„Der Preiswettbewerb hat in diesem Geschäft deutlich zugenommen. Nach eingehender Analyse und Prüfung aller Optionen sind wir zu dem klaren Ergebnis gelangt, dass sich das klassische Großkundengeschäft in Zukunft für uns weder wirtschaftlich betreiben lässt noch hinreichendes Wachstumspotential bietet“, sagte der Finanzvorstand der EnBW Thomas Kusterer. Laufende oder bereits abgeschlossene Kundenverträge sollen in vollem Umfang erfüllt werden, so Kusterer. Von der Sparmaßnahme sind rund 400 Mitarbeiter betroffen. Aufgrund bestehender Tarifverträge seien betriebsbedingte Kündigungen laut EnBW ausgeschlossen. Der Stromkonzern wolle den betroffenen Arbeitnehmern deshalb alternative Beschäftigungen im Konzern anbieten, wenn sich mit ihnen keine Einigung über eine Auflösung des Arbeitsverhältnisses erzielen lässt. Dazu will die EnBW in den nächsten Tagen Gespräche mit den Vertretern der Arbeitnehmer aufnehmen.